BeSchwerde






Tage gibt‘s,
da fühl ich mich bleischwer.
Ziehen, zerren, zuckeln
an jedem Ende -
schräg und düster
starren selbst die Wände.

Wär' ich nur …
ich weiß nicht
- einfach irgendwer.
Jemand Unsichtbares,
ja, das wär' nicht schlecht -
oder wölkchenleicht
am blauen Himmel treiben.

Doch nein,
ich muss am Boden kleben bleiben -
manchmal ist das Leben wirklich
ungerecht.






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Haiku 01-09-10









Ein moosweicher Pfad
umhüllt den sterbenden Stamm.
Darüber Herbstlicht.











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Ich habe das Haiku verändert, da mir die Urversion nicht gefiel ... dadurch hat sich auch der Inhalt einiger Kommentare verändert, da sie sich zum Teil auf die alte Fassung beziehen... ich bitte um Verständnis

nachtworte 03

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tiefschwarze stille
tropft von dächern und blättern
nur von fern der ruf des käuzchens
- wehmut



veredit©10.09.10


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Unzeit

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die Zeit der Schatten
und des Windes ist gekommen
sie fragt nicht nach
dem rechten Augenblick

umwebt mit todesdunklem Mantel
die kaum gereiften Früchte
und läßt die karge Hoffnung
als weißes Blatt zurück





veredit©080910



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als wunderbare Ergänzung das so hoffnungsvoll
ausklingende Antwortgedicht von Hermann Josef:


drum lass das weiße blatt
in diesem dunklen werden
nicht allein du selbst brauchst
jetzt ein warmes händefeuer
das zärtlich deine kalt gewordenen sterne wärmt
drum lass das weiße blatt
in diesem dunklen werden
nicht allein du selbst brauchst
jetzt zwei helle augenfenster
die ausschau nach dem haus der hoffnung halten



vielen Dank für diese schönen Verse lieber Freund!



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