Folgsam

 


 

 

gern folge ich der liebe und dem licht
dem ruf des meeres auch und auch dem zug
der vögel in den süden wenn auch nicht
so ganz und gar so doch im fühlen in gedanken
bleibt doch das sehnen stets ein fester teil
von mir untrennbar ist mein blut doch salzig
und die muschel in der hand mir pflicht

gern folge ich der liebe und dem licht



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Spätsommer warm

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so sollte es bleiben
ein langsames trudeln
im spätsommer warm
ein trauliches zweisein
an leeren stränden ein
wandern am meeresaum
arm in arm 

ein immer beisammen sein
auch wenn das ende
so unausweichlich ist 

kein klagen nur dankbar
für all die gelebten jahre
und küsse die wir haben 
ach so gerne geküsst 



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Gartennotizen, 29. August 2024

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in voller pracht mit satten reifen tönen mit apfelduft und brombeerseeligkeit bestückt physalis lampions erleuchten uns so manchen warmen abend und selbst die fledermäuse sind absolut entzückt sie ziehen wagemutig ihre kreise so zwischen eichen und den gartenleuchten rund und rund hortensienmeere blass und blasser in den farben es naht das sommerende und das ist wohl der grund kaum kann ich an den abschied denken ein jedes jahr stirbt auch ein stück von mir kannst du für mich ein fliehend teilchen sommer fassen so gib es mir ich schenk dir meins dafür 


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"Elisabeth Serendade"



 

"Elisabeth Serenade" 

 

in deinen irrenden augen
liegt kein neuer tag und
deine stets unruhigen hände
weben fäden im anderland
schmerzlich verknotete finger

ich habe sie dir mitgebracht
die Elisabeth Serenade
und urplötzlich fasst du
nach meiner hand - hälst

ach ich weiß wirklich nicht
ob ich dir an diesem deinem 89ten
glück wünschen sollte und
wie es sich wohl für dich
anfühlen mag

dieses glück



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für A. * 10.08.1935 - 

Wellenrauschen

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Wellenrauschen

endloser rhythmus des meeres kristallklar und sommerlich warm wasser und sand dünengräser wispern unaufgeregt fast schläfrig schmiegt sich die stille in den tag es duftet nach späten rosen und freier zeit unsere blicke und finger verschränken sich und wir bleiben einfach bis die sonne rotgolden den horizont berührt 

 

 


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kurz vor der nacht

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kurz vor der nacht wenn wolken rot
und wälder violett sich geben
am meer ein glühend roter ball versinkt
wir staunend stehen immer wieder neu
versunken ineinander und die augen trunken
ob der schönheit dieser einen dämmerung
die wir erleben

kurz vor der nacht wenn tag und traum
ein einzig lied nur werden
aus pupur und aus gold gewebte verse
wie niemals es sie gab auf erden
ganz leise klingen
dann soll man schweigen lieben
und sich auf das besinnen
was wirklich zählt

kurz vor der nacht ist es
drum hab ich dich gewählt





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Ferner Stern

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Ferner Stern

ich würd mich gern in dir verstecken
einnisten wie ein apfelkern dem sturm
der welt entfliehn und träumen 
mein hort bist du mein ferner stern 




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Gartennotizen, 1. August 2024





der august kommt mit sommerhitze in den garten im oregano tummeln sich die bienen und selbst die pfefferminze blüht wächst und gedeiht schon mehr als emsig spannen spinne ihre netze die birke streut in wahren scharen ihrer kinder auf all und jedes was nicht schnell genug sich duckt der bronzefrosch spukt wasser für die vögel und wir wir lieben uns und unsere schattenecken und das ist doch wohl genug 



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Pas de Deux





Pas de Deux 

das sehnen will ich nicht verlernen
das eins sein mit dem meer der weite
das endlos leben und nachts unter sternen
im sommerwarmen sand einfach nur sein
den mond bestaunen der sich spiegeln wird
in deinen augen und die stille atmen 
groß wird die liebe bleiben und die sorgen klein



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Die blaue Stunde

 





 

du bist so dunkelweich mir
samtiges schwerelos
von amors pfeil durchbohrt
hingebungsvoll in meinem netz
verfangen doch ganz und gar nicht
willenlos kaum sichtbar
schwindet doch das licht

gut so wo fühlen alles ist
mein wassergeist so lass uns
in der dämmerung zerfließen
dem see die pure haut und liebe flüstern
ganz hier ganz eins im anderen
den bund für diese eine nacht
beschließen 



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Comer See

 


Comer See

himmelblaue wellen mit funkelnden sternen berge dunstig blau und ab und an ein hingetupftes segel wolken wie rahm drumherum von bellagio herüber weht musik und lachen es duftet nach salbei und italien ein sommersprossiges lächeln und küsse die nach pfirsichen schmecken rostige tore locken in schattige gärten in denen zeit keine rolle mehr spielt und nur unsere liebe es ist die zählt



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Gartennotizen, 17. Juli 2024




hortensiensommer von allem ganz viel sonne regen und selbst die totgeglaubten haben dutzende blütenbälle gesetzt changieren von weiß über sämtliche rosatöne bis ins leichte blau sogar die von denen gar niemand mehr etwas wusste zeigen dass man wahrlich mit ihnen rechnen muss nicht so schnell aufgeben sollte und wie immer im leben sich die hoffnung doch erhalten sollte grad so wie der elegante rotmilan der seit wochen immer wieder über den garten gleitet und mit seinem ruf die aufmerksamkeit auf sich zieht schützend über sein nest in den alten eichen wacht es ist eben ein sommer der superlative 



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die Porquerolle Frage

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ist es der duft von warmen steinen
die stille die nur den zikaden
ganz allein gehört
das glitzern funkeln auf dem blau der meere
das sonnenwarme zweisam sein
hautnah ganz innig völlig ungestört

verwunschne inselpfade
nur dann und wann ein weiter blick
auf inselblau unwirklich scheinbar
fast schwimmend schweben
und du und ich - das nenn ich glück 




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Sommerwald

 


 

Sommerwald

ein federndes gehen ein duften und gleißen ein wechsel von schatten und licht zuflucht an heißen tagen birkenstämme himmelhoch sonnenfinger weisen dem blick blütenschäume in weiß gelb und blau lockende waldbeeren schattiges gewinkel verspricht zauber und elfenland glaub es ruhig denn schau selbst die winzige wolke hat sich über dem spiegelnden see für eine kleine pause ins blau gelegt der sommer verschwendet sich hier himmel fließen über heidekraut kissen und die liebe ganz nah an deiner halsbeuge 



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Regenlied

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Regenlied

 

so wird denn alles fortgewaschen
das streben ebenso wie alte liebe
die last der jahre
und das grau der haare
das helle licht
der wolken ist verflossen
einzig dein lächeln
auf mir bliebe
hinter allen regenschauern
und natürlich auch das meer
also wahrlich lächeln
und kein grund zu trauern
so haben wir doch uns
was will man mehr





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Sommerwunsch

 


 

 Sommerwunsch

ach, wüsst' ich blau nur an den fremden stränden
das lied des windes zwischen schroffen felsen
der möwen ruf hoch über mir und warmen sand
der rieselt zwischen meinen händen

was würd' ich geben, wenn nur blau mir würde
meine tage füllen lavendelduft und das aroma
sommerlicher pinienwälder sich ganz ergeben
würden meinem willen - einfach nur sein

das licht vom leuchtturm mein nacht erhellen
der mond mit mir sich spiegeln in den sommernächten
diesen hellen die nie ein ende nehmen sollen
ach, glücklich wäre ich und würde nichts mehr wollen




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Juni Abend

 





 Juni Abend

 

sonne webte gestern nacht
als glühend roter ball
sich in die fernen eichen
prangte satt und freudestrahlend
im lavendelblau des abendhimmels
selbst die kleinsten wölkchen
hatten einen leichten stich ins
rosarot verspielter schönster rand
des himmelszelt und so standen
staunend wir am ufer dieses abend
engumschlungen und die weite
wurde weiter um uns in uns
es versank die welt 




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reibeisen Nr. 41 - meine Gedichte

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reib 
                                    eisen Nr. 41                              


Das internationale Kulturmagazin aus Kapfenberg
Nr. 41

Jahrgang 2024
Europa
Literatur
Kreis Kapfenberg ist erschienen und

ich freue mich besonders in diesem Jahr mit sogar 3 Gedichten auf einer eigenen Seite vertreten zu sein.
Diese außerordentliche Anerkennung meiner dichterischen Arbeiten spornt mich an und gibt Energie für die Zukunft. 



Gedichte: 















Stets finde ich es besonders gut bei der Jurierung für das jährliche reibeisen, dass sie nach wie vor anonymisiert erfolgt, so dass eben der Text und nicht der Autor ausgewählt wird. Mein herzlicher Dank an all jene Unermüdlichen, die dieses wundbare Magazin auf solch hohen Niveau seit unfassbaren 41 Jahren ermöglichen. Herzlichste Glückwünsche, liebe Kapfenberger und Kollegen! 

 

 

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Vertrau...

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Vertrau...

 

es lässt sich nicht leugnen
ein missen es nistet
ganz tief innen drin
ein reisen und fortgehen müssen
sonst macht der sommer ja keinen sinn
ein duften nach pinien und mauern
voll wärme und lässigkeit
von alles nur dürfen nichts müssen
und zeit ja unendlich viel zeit

natürlich das meer darf nicht fehlen
vor allem brauche ich blau ob berge
ob strände ach ich kann nicht wählen
so nehm ich das blau deiner augen
vertrau...



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Sehnsuchtsworte



Sehnsuchtsworte 


ja es gibt sie diese sehnsuchtsworte
wo jede silbe fernweh schreibt das glitzern
wenn das meer sich silbern schmiegt an 
ferne orte die auszusprechen schon ein 
kleiner urlaub in sich selber sind es bleibt
nur flüsternd ausgeprochen oder lachend gar
dem südwind mit auf seine reise gebend 
es ja sind meine sehnsuchtsworte die es 
immer wieder unaussprechlich wolkenleicht
erscheinen lassen einfach nur zu leben 



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Erdbeerlied

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Erdbeerlied 


rot und verführerisch
allein der duft ist pures glück
ist kindheit lachen und erinnerung
bringt sonnen-sommertage und
saftbeschmierte finger und ja
auch dich zu mir zurück



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Die eine Frage

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 die eine frage

willst du ans meer mich senden
dem sehnen die richtung geben
mit wolkenbändern wege bereiten
aus windgeflüster mir zärtlichkeiten
und unendlich viele versprechen leben


willst du ans meer mich senden
nur du und ich sonst mit leeren händen
wir werden sie füllen mit muscheln
und sand uns wärmen am leuchtturmfeuer
und lieben am strand unter sternen
die einzig für uns erscheinen


willst du ans meer mich senden
der wärme der sonne dem duft erliegen
das du im ich erkennen und meinen
mit pinien lavendel und wellen
uns wiegen der brandung lauschen
der weite ergeben die möwen sind
mit uns das reicht für ein leben 



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wortlos




wortlos
fließen erdbeertage vorüber
und alles grünt sich

schatten duftgefüllt
frühsommerwarm
mehr als verheißungsvoll

sanft legt sich haut an haut

verschwimmt
wie die landschaft
unter dem blauen horizont 



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auf und davon

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auf und davon


zieht einer einen weißen streifen durchs blau
flüchtig nur gleich einem schemen
sekunden nur sichtbar und doch trifft es genau
jenen punkt im herzen der deutlich einzig
der sehnsucht dient und ich schau stundenlang
ihm hinterher manche wünsche und träume
zerstoben gleich ob weiß oder blau
auf dem immer und nimmermeer



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Maikind

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Maikind 

lichtdurchflutete tage lippen warm und nah so nah freude am lieben und geliebt werden wolkenleicht und erdverwurzelt aber immer weiß-grün mit dem duft vom nahen meer 







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KurGeschichten oder ...abends Tango














Kurgeschichten - abends Tango


Zum Brunnen schlurfen Greisenhorden,
Trinkkur ist Labsal für den Magen!
sonst müsst man sich die Schwarzwaldtorten
am Nachmittag doch glatt versagen.

Darum lässt man sich am Morgen stählen,
in Schlamm verpacken, kalt bespritzen,
auf steilen Joggingstrecken quälen,
brodelnd in Schwefelbädern schwitzen.

Sadistenhände malträtieren,
Was einstmals man für Muskeln hielt.
Zum Lohn beim Tanztee kann’s passieren,
Dass man sich glatt wie Zwanzig fühlt.








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Llagostera und weit Meer




ich werde in träumen reisen
das meer es wird mich leiten
in azur und türkis mich verlieren
gleich den möwen die schwingen 
ausbreiten und mich einfach treiben
lassen der levante er wird mich 
schon tragen mir zeigen die schönheit
der küste mit wärme und duft mich
umspielen so dass ich am ende nicht 
wüsste ist ob ich wache und dort bin
oder träume das meer in der sonne 
es glitzert kleine buchten verwunschene
orte es riecht nach honig und mandeln
nach pinien und frischen orangen
ich werde in meinen träumen reisen fürs erste
nicht mehr verlangen 



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Gartennotizen, 1. Mai 2024

 


 

mai schon längst im april üppig überbordend verschwenderisch maiglöckchen und blühende kastanienbäume kurzzeitig einhalt geboten von den ebenso unzeitigen eisheiligen sonst hätten wir wohl weihnachten spätestens im august. und doch alles duftet betörend glyzinien strömen über und über der flieder will sich gar nicht trennen im rosmarin schläft schon eine kleiner sommertraum und selbst die katze geht mit einem mal gern in den garten. wir werden wohl alle ebenso wunderlich wie das wetter 






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Flieder-Lied

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Flieder-Lied 

und wär' ich eine braut
ich würde flieder wählen 
berauscht von seinem duft
mit leib und allen sinnen
dem frühling anvermählen 
mich eben grad so lange
der flieder blüht so lange
wird geküsst drum will ich hoffen
dass er lange lange blüht
und weiß es jetzt schon
wenn alles einst vorüber ist
den flieder
den hätt' von all dem
am meisten vermisst 



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Nordsee Frühling

 


Nordseefrühling 

heimelig liegt die aprilsonne auf den vielen reetdächern lächelt über teppriche von krokuss und primeln die laue prise vom meer schenkt das ihre dazu und endlich wieder das sehnen in deinen augen 



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Versprechen

 


 

 Versprechen

 

wer möchte sich des frühlings wehren
des fliederdufts verlockung widerstehen
wer könnte traurig sein beim frühkonzert der vögel
all dieses glücksgeschäumte weiß und grün nicht sehen
und fühlen wie die sorgen einfach schwinden
das herz wird wolkenleicht - ich kann's dir schwören
du brauchst das glück nicht suchen es wird dich finden

wer also möchte sich des frühlings wehren




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garden day






garden day

the first flowers
bleeding heart

gentle
so gentle
the sight heals



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first published by ai li. the weight of dialogue (the cherita Book 77) (S.64). empty press. August 2023
 
 

Inseljahre

 



 

Inseljahre 

 

es sind die alten spuren jener inseljahre wenn morgenlicht das meer versilbert fern tauben gurren und  palmwedel flüstern im trägen passat das klare frischgewaschene licht die erdig warme farbpalette ferner berge purpur ocker aubergine und einen hauch von diesem fahlen grau das stets das herz berührt und dieses eine wolkenkind das sorglos in dem blauen übermaß sich einfach treiben lässt wie wir 



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Wunschdenken




Wunschdenken 


es ist der wankelmut der diesen frühling antreibt
sein unentschlossen sommerliches aufbegehren
gleich drauf der rückfall in die nähe einer eiszeit
und doch es regnet
also will ich mich nicht beschweren
braucht doch die erde mehr als alles wasser wobei
den sonnenschein den wollen wir nicht vergessen 
von allem eben ein gutes quentchen abgemessen
und wie bestellt geliefert oder in der art
nur bitte keinen wankelmut dazu bin ich zu zart

lass deine lippen frühling sprechen und deine augen
himmel sein so dass ich weiß mein herz wird wieder gut




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einfach nur April

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einfach nur April 

 

ist es der wechsel
zwischen grau und sonne
der nimmermüde ruf des zilp-zalp
oder gar ein unbestimmtes ahnen

das wippen weißbeschäumter
spieraenarme oder die himmelhohen
bahnen wilder gänse
heimwärts

haben sie ein heim oder reisen sie
einfach immer her und hin
zwischen wunsch und müssen
einfach so ohne jeden sinn

können regentropfen küssen
jeden den ich will
oder ist es
einfach nur april




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Gartennotizen, 29. März 2024

 




da sind sie wieder die kleinen zarten kelche und glocken gefüllt mit licht und zuversicht liebevoll umrandet von frischem grün und auch an besuchern fehlt es nicht ist doch sogar das rotkehlchen zu zweit zurückgekehrt amsel und hausschwänzchen sind schon am nestbau und frau igel freut sich über die bereits eröffnete schneckensaison wir haben unsere herzen auch wiedereröffnet den winterstaub abgeklopft und unter all den knospen unseren herbst blauäugig einfach verdrängt


wir sind immer noch im du - das zählt auch 



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Abend am Meer

 



Abend am Meer

weit ist der himmel müde die farben doch dazwischen der schimmer von gold leise die töne das murmeln der wellen regen perlt an den scheiben es soll unser schlaflied für heute sein ich küsse dir das salz von den lippen lehne mich träumend an haushohe wolken trinke das blau deiner augen schlaf ein 



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Die Meeresgabe




Die Meeresgabe 

du gabst mir meer
ich gab dir meine träume
du brachtest mich an den rand der welt
und darüber hinaus ich schaffte uns neue räume 
wo nur unsere liebe es ist die zählt

kein sturm keine flut können uns trennen
meerisch verbunden durch brandung gestählt
fest ineinander verschlungen doch frei
eins im dem wissen wir haben uns gewählt 




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Geborgte Zeit

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Geborgte Zeit


sollte ich mich erkennen
im winzling der im garten sprießt
oder voll demut anerkennen
es ist geborgte zeit drum lebe
und genieß was augen herzen
finden oder es einfach gar nicht 
mehr benennen und schweigend
stehen wie stets am meeresrand

es braucht schon mut drum werd 
ich es beim namen nennen

da schwebt es hin des frühlings blaues band 


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Ausgerichtet

 



ausgerichtet 


den inneren zeiger auf nord gestellt ganz dicht unter die wolken trotz steifem ostwind oder gerade deshalb von leuchtfeuer zu leuchtfeuer gewandert ziellos angekommen im salzland wo unsere herzen sich mit dem dünengras wiegen meerisch die blicke fest ins blau alte und neue möwenlieder sand auf haut und lippen immer die eine muschel fest in der hand so wie es sein soll wenn man heimat fühlt bei jedem schritt 




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retreat

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retreat

in a thimble
must be fine

no storm can find me
cosily wrapped
by your endless love






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first published by ai li. the weight of dialogue (the cherita Book 77) (S.61). empty press. August 2023



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Gartennotizen, 23. Februar 2024

 



hervorgelockt von licht und wärme vorwitzig und nicht zu bremsen lugt täglich ein neues frühlingskind durchs alte laub die zaubernuss schwelgt im blütenrausch und selbst die spiersträuche sind schon grün behaucht auch die morgendlichen vielstimmigen vogelkonzerte lassen keinen zweifel daran es hat sich bald ausgewintert und wir können wieder schwelgen in all den kleinen kostbarkeiten. 



 

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Wintertraum

 


Wintertraum


mir träumte von einem schloss im schnee
verlassen und dunkel die leeren hallen
einzig das echo meiner zögernden schritte
schien von den eisigen wänden zu schallen

nur der nordwind sang noch sein uraltes lied
von bällen und tänzen in nächten
die einfach kein ende gefunden haben
geschweige es jemals nur möchten

durch brüchige fenster der mond beschien
die drehenden schatten und schemen
da wogten die roben da funkelten fächer
und geigenmusik füllte winterball szenen

der hauch eines schleiers verloren im tanz
sich im eigenen rhythmus bewegt umschlingt
meinen arm zieht mich an sich und geht
und ich träume und werde verweht



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Gespinnst

 



Gespinnst

 

wenn sich der winter seinem ende neigt dann werd ich dir dein schweigen und die kälte nur zu gern vergeben wenn licht sein recht einfordert und unter sprödem laub doch deutlich sichtbar ist das neue leben dann spinn auch ich zu gold das stroh der dunklen nächte macht und lege es als netz aus glück zurück auf unsere wege sacht um nicht zu stören dass sich der winter sich seinem ende neigt 

 

 

 

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while cleaning

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while cleaning
the wintry garden

i found
hope
again

snowdrops





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first published by ai li. the weight of dialogue (the cherita Book 77) (S.65) empty press 01. August 2023 





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ein Teil




ein Teil


grad wenn ich glaube
das dunkle es könne
mich verschlingen
springt jenes sonnenfleckchen 
mir ins auge und ich weiß
daraus können zarte blüten worte
sich entwickeln

es wird gelingen

das licht das leben die liebe
werden siegen und ich bin

ein teil von diesem kreis 



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Mozart's Violin Concert

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mozart's violin concert

soap bubbles
and candles

celebrating
myself
in a cocoon







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first published by ai li. the weight of dialogue (the cherita Book 77) (S.53). empty press. August 2023



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die hellen Stellen




die hellen stellen


trost kann nur das meer mir geben
und deine hand in meiner wenn 
schritte und herzen im gleichklang 
leben und vor der endlosen weite
der see werden all die sorgen und 
nöte um so vieles kleiner die schreie 
der möwen das rauschen der wellen
es gleicht einem sog der das dunkel
entfernt zurück bleiben nichts als 
die hellen stellen im blau deiner augen
ja -  so kann ich leben 

denn trost kann nur das meer mir geben



veredit©isabella.kramer24



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