dunkles naht
orkanböen peitschen
lichtklagen vor sich her
und wenn sie schweigen
rollen trübe wogen
gegen stumpfe scheiben
kein wort, kein lied -
verstummt.
innensicht der ödnis preisgegeben
bedeckt mit welken blattfingern
enthüllte strukturen
weisen kantig erdwärts
bang dringt in mir die kälte
voran - zweifederbreit
bis zum herz
veredit©09
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Sturmwarnung
---------------wenn die Flut kommt
---------------und das Gold
---------------dem Blei weicht
---------------die Möwen landeinwärts
---------------fliegen, Tag und Nacht
---------------sich tosend auflösen
---------------wenn der Mensch schwindet
---------------und die Grenzen
---------------neu gesteckt werden
---------------im alten Chaos
---------------zählt Zeit nichts -
---------------Worte noch weniger
---------------veredit©09
---------------
versprechen
---------------weit offene arme
---------------süß der duft
---------------traumschwer
---------------wie nur südwind
---------------weht
---------------ursprung und ferne
---------------zugleich
---------------du erkennst mich
---------------mit geschlossenen
---------------augen
.
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---------------veredit©09
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Vergessene Genüsse
Der Duft war schuld
er brachte mir ihr Lachen wieder,
ihre nie endende Geduld.
Er malte mir ein Bild der Küche voller Nähe
und ihrer zärtlich rauen Hände,
die ich vor mir sehe.
Ganz rot gefärbt vom süßen Saft
der prallen Gartenbeeren.
Sie hatten Zauberkraft.
Nicht anders konnte ich’s mir denken,
bei all den sommerduftend' Schätzen
in ihren wohl gefüllten Vorratsschränken.
Sie wusste um die besten Rezepturen,
die alten, aus dem braunen Buch,
das mit den Fett- und Schokoladenspuren.
Der erste Löffel war der allerbeste,
ganz voller Sommer, Duft und Süße -
und wenn ich brav war, aus dem Topf die Reste.
veredit©02.11.09
Foto: mit freundlicher Genehmigung von Brigitte Lorenz© Danke liebe Brigitte!
Enthüllter Horizont
Das Dasein ist doch eine Kleinigkeit -
abzüglich der Verletzungen.
Und auf des Himmels Leere,
folgen klitzekleine Wolken.
Kriege, Tote und Heimweh
falten, schnüren, trink aus!
Schau und dann noch die Träume,
flüstern die blühenden Bäume.
Aber dagegen gibt es Medikamente,
bestimmt!
Am Ende fehlen die Absichten,
gedeihen, versorgen, entziehen.
Das Dasein ist doch eine Kleinigkeit -
abzüglich der Verletzungen.
abzüglich der Verletzungen.
Und auf des Himmels Leere,
folgen klitzekleine Wolken.
Kriege, Tote und Heimweh
falten, schnüren, trink aus!
Schau und dann noch die Träume,
flüstern die blühenden Bäume.
Aber dagegen gibt es Medikamente,
bestimmt!
Am Ende fehlen die Absichten,
gedeihen, versorgen, entziehen.
Das Dasein ist doch eine Kleinigkeit -
abzüglich der Verletzungen.
veredit©09
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