hätte ich

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hätte ich

nur noch fünfzig worte
um all das zu schreiben
was mich ausmacht
mir wichtig ist
was müssten sie enthalten
die freiheit
weiter himmel
meerblau, nähe
licht sehen, fühlen
töne dürften nicht fehlen
sanfte, lang nachklingende
wie brandung
fordernd und gebend
und wäre nur noch eines übrig
dann - du






veredit©isabella.kramer2013





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weißheit

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strukturelle
widerborstigkeiten

lassen mich baumeln
an brechendem Stiel

jedoch im fallen
fruchte ich

bodenlos





veredit©09











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5 Jahre veredit-iertes !!!




Ein Grund Danke zu sagen, Euch allen, liebe Freunde und Besucher
für diese wundervolle inspirierende und so beglückende Zeit miteinander. 
Wie viel Schönes ist entstanden durch diese anregende Beziehung, 
so vieles, was es nie gegeben hätte ohne Eure Impulse, Rückmeldungen
Bilder und Gedanken. 

Danke, von Herzen

Ein Winterbild sollte es sein, ist doch der Winter ganz  und gar (obwohl ich ja ein Maikind bin),
aber besonders im kreativen Bereich immer meine liebste Jahreszeit,
darum ist es auch besonders schön, dass der Bloggeburtstag in diese 
Periode fällt.



Bleibt mir gewogen,

herzlichst Eure isabella - veredit 










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meer-winter

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eisgärten furcht
der ostwind
seitlich hoch
an den dunklen tannen
nackt und ungeschützt
seewärts


möwen tragen
ihr forzato hinaus
krächzende stimmen
die schaben am weichen herz
muschelstücke
stahlblau - wie deine augen


frost blüht am grünen schlick
vom kap schneidet der leuchtturm
streifen ins graue tuch
glitzerndes echo
säumt die salzigen beete
und die hoffnung blüht auf




veredit©isabella kramer 2013




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was willst du meer?

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mit schaum kröntest du mich
aquamarin legtest du mir zu füßen
wieder und wieder
hobst du mich empor
unbesiegbar und ewig
wolltest du mich
übersahst,  dass all dein bemühen
stück für stück von mir abliebte

feingemahlen
brandest du über mich
hinweg




veredit©isabella.kramer 2013

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raureif oder zuckerwatte





im zwischenhoch
gefangen
tendenz fallend
doch was zählen
tendenzen wenn
küsse noch nach
zuckerwatte schmecken



veredit©isabella.kramer 2013


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januarmorgen

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langvermisstes
lichtblau legt die
leergeschriebenen felder
offen - eisschritte knirschen
takt um takt

dann stille

atem schränkt sich
ineinander
frostsichtbare zweisamkeit
wölkt himmelhoch
nichts trennt uns mehr

und der winter lächelt





veredit©isabella.kramer 2013


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timbre



alle worte
versprochen
die gesten
vergraut


nichts bleibt mehr
nur das echo
deiner augen
auf meiner haut


leise vibriert es
unter meiner hand









veredit©isabella.kramer 2013









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winterliebe





und doch warte ich auf den frost
seine sternenklaren nächte
wenn der ostwind
in den alten eichen knarrt und ächzt
die eisgewandelten farben seiner tage
stille ins land malen
in falten und furchen
sich die kälte festsetzt
der raureif auf die letzten rosen
sein willkommen atmet

nie ist es mir wärmer
nie lieg ich geschützter
in deinen armen




 



veredit©isabella.kramer 2013



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einem freund gewünscht



in offene arme
sollen sterne fallen
aus gischtenden wogen
feingewebte träume
zeitwandeln 
hier und morgen
frei jedes vorsatzes
felstief gegründet
stark und winderprobt
ein suchend gefundenes herz
die wolken schneeig
der wind seewärts 
perlen in blau und grün


dies alles für dich und meer







veredit©isabella.kramer 2013




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die schwimmerin





in all der langen zeit auf see
nie schwanden wille , mut und kraft
das ziel zum greifen nah vor augen
nur dieses stück, dann ist’s geschafft



gischt überschäumt dich
greift mit zähnen dir an die kehle
dringt hinein, füllt salz und tränen
randvoll auf – du willst nur sterben
bist allein


sinnloser hoffnung nichts mehr zollen
doch lungen bersten, lippen beben
nie soll die brandung dich bezwingen
du tauchst hindurch, umschwimmst die klippen
spürst endlich grund –

du wählst das leben


 


veredit©isabella.kramer2012





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