Winterwissen





wir wissen um den winter die raben in den gelichteten birkenkronen und ebenso wie ich wir spüren die ersten frostnächte knochentief stiller das land kahler die heide nur nebel weben sich um die wacholder und in den senken wird es nicht einmal tag endlose wanderer am himmel mit ihren rufen schneiden mir das herz in kleine streifen fernweh weht mit den letzten blättern ums haus heimelig leuchten die kerzen und in deinen augen all die liebe unserer geteilten winter



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Es sind

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es sind die nebelgrauen tage schwach das herz der puls kaum fühlbar schwindend wie das licht das wohl verloren ging in all dem dämmer nur der ruf der krähen auf dem frischgepflügtem feld zeigt leben in dem starren bild es sind die nebelgrauen tage schwach 





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Nie

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Nie 

nie möchte ich der welt verzeihen
verhärten lieber herz und sinne
erstarren wie im tiefsten frost
die welt sie nahm mir meine stimme
wär' da nicht tief in meinem innen
der eine tröstend warme schimmer
auch wenn er flackernd fast erlischt
die botschaft ist so klar wie immer
hoffnung die liebe spendet licht
manchmal verzweifelt manchmal
verzagt doch nein so leicht
erstarr ich nicht 



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Gartennotizen, 12. November 2023

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eingedeckt - reichlich bedacht mit unbeschriebenen blättern jedes ein kleines gedicht manche suchen sich tagelang richtige plätze scheint aber so als fänden sie diese einfach nicht auf und ab vorwärts und wieder ganz hoch hinaus quirliges emsiges treiben die katze schaut zu und sitzt stunden am fenster folgt jedem einzelnen mit ihren blicken doch sie ist alt und selbst will sie nicht hinaus. mir geht es da ganz anders würd gern all das bunte trinken schwelgen in leeren parks ruhigen seen oder einfach im herbst versinken 




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Osning-Kamm



Osning-Kamm 

den herbstgott haben wir besucht
in seinen buntgeschmückten hallen
wo nebel vage schemen wandeln lassen
von letzten blättern regentropfen fallen
der boden rot vom laub der stolzen buchen
in sonnengelb erstrahlt der ahorn und 
eichhörnchen suchen bereits die passenden
verstecke für ihren schatz an nüssen 
und bucheckern und ob unserer störung
dieses wahren friedens fängt der häher
an zu meckern das lässt uns leiser wandern
lieben sein so eins beim andern 
nähe suche stille leben den kranichen 
am grauen himmel gute wünsche mit auf
die reise geben gebannt dem zug noch 
folgen wenn die rufe immer ferner schallen


den herbstgott haben wir besucht
in seinen buntgeschmückten hallen




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