hoch oben




hoch oben

wolken wandern
gleichen schafen
sorglos ziehend durch das blau
zwischen träumen oder wachen
ach, ich nehm es nicht genau
ich reis' mit ans himmelende
oder wohin wolken reisen
trinke glück und puren sommer
pan spielt flöte sanft und leise




veredit©isabella.kramer22




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Gebände




Gebände

sie sind gegangen
doch wir leben ihre spuren
die lichten nächte sprechen
lautlos ihre namen

niemals ganz fort
im herzen eng verbunden
uns steter teil in liebe
 fest umschlungen

sie sind es
die ja vor uns kamen
und in uns weiter leben
ja von uns besungen

sie sind gegangen 
doch wir leben ihre spuren



veredit©isabella.kramer22



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Gartennotizen - 15. Juni 2022

 



...wie der Garten in Fülle schwelgt. Überbordend sinnlich verströmen sich schon die Ramblerrosen am Eingang. Was macht es da, dass sie die Einfahrt zum Carport versperren, scheinen sie doch eine Ouvertüre ganz besonderer Art zu. Es ist ihr Monat, alles hat sich ihrer Schönheit verschrieben. Durch die knarrende Pforte lassen sie einen ja noch und sofort löst sich das Ungelöste. Rosen, Alte, Leuchtende, Winzige und Unglaubliche, überall, dazwischen, darüber und darum. Ein Verströmen und Betören. Brunnen murmeln im lichten Schatten, umrankt von zarten Blütengespinsten in Blau und Lichtgrün. Und es scheint, all das spricht miteinander in einer längst vergessenen Sprache. 



veredit©isabella.kramer22



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Das Lied der Nachtigall

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 das lied der nachtigall

wenn juniabende nur zögerlich ihr licht verlöschen
und rosendüfte gleich dem atmen schöner göttinnen
sich sacht an sommerwarme wangen legen 
dann schmelzen töne aus den hohen eichen die 
anders kann ich es nicht sagen sind so herzerweichend
das mir tränen ganz natürlich scheinen dieses ist 
der wahren liebe schall ich bin mir sicher
wie schon lang nicht mehr und während ich mich
in der dämmerung verliere klingt es zärtlich tröstend
und so überirdisch fein das lied der nachtigall 



veredit©isabella.kramer22



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Tegernsee

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 /ausser uns waren wir/

im seespiegel neue gesichter geschaut
den bahnen der wolken bergweit gefolgt
auf blühenden wiesen den frühling
gefunden duften vielfalt verbunden 
auch wir 

den märchenwäldern ehre gezollt
wo bäche rauschen dem herzschlag
des anderen wieder lauschen
und trinken aus quellen
murmelnd und klar

fern läuten die glocken über den see 

die stille verlockt und wir 
nehmen uns wahr 



veredit©isabella.kramer22



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