An der Aller

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ins silber häutet sich der fluss
trinkt selbst den himmel 
blau so blau
säumt sich

weiß grünes lächeln 
lang vermisst
doch stets das du im wir
lichtversprechen

gleich dort und jetzt
wollen wir mäandern
zeit ausbreiten im ruhigen
fluss entschleunigt

nur die herzen klopfen
hell und unruhig
frühling ist es 
an der aller




veredit©isabella.kramer18


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schreibt einer

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reibt sich im wind der welt 
zugewandt läuft denkend
worte um worte wellengleich
herztief und wolkenleicht
stets innig gelebt weit
offner sinn ganz nah am puls
federflug und doch der stein
der wellenringe breitet
spiegel und echo pfeil
und amboss ganz wie es 
sein soll und ist 
schreibt einer




veredit©isabella.kramer2018


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mein norden

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mein norden

das mein steht für grau
steht für wolken für schauer
das norden für licht
einen himmel der blauer
sich nirgendwo findet
für dünen und felder
mit leuchtendem raps
wie wogen von gelber
gebündelter sonne
für sehnsucht und freiheit erleben
einen wind der tröstet und füllt
mit salzigen liedern
für sand in den schuhen
und wieder und wieder
die stille der farben
die leuchtturmfinger
die stetig die eine richtung
mir zeigen zum ort wo das nichts
reine schönheit ist mit deichen
von schafen getupft mit kuttern
und krabben und möwengeschrei
einem reigen aus fernweh und heimat
mittendrin wir zwei
eins im fühlen und denken
ja das ist der grund
warum all meine wege
nach norden mich lenken


veredit©isabella.kramer2018



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herzaufgang

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aus dem vollen eingeschenkt willkommen du liebes leben - himmelwärts weißblau unten die krokuspalette rauf und runter tausendfach und noch viel mehr farbauffrischung mit wonne verteilt auf gestern noch struppig braunes als ob alles das nicht schon reichlich und mehr als genug wäre schmilzt der amselgesang die letzten eiskrusten einfach hinfort so genau so ist es also wenn das herz aufgeht



veredit©isabella.kramer2018



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