das stumme Lied







dein Fühlen ist
mir lautlose Musik
fein gewebter Zauber
umhüllt - umspült

weichblaue Töne
begleiten sanft
klangrein verschmelzen
vibrierende Nuancen

unhörbar und doch
so nah gespürt
wie nur der Wind
über der Heide singt



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herzanschreiben






wortgewärmtes
fühlen vertreibt
dunkelheit

füllt nah und wir
in leere
seelenhallen





veredit©11.01.10



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enstanden als Antwortgedicht zu Herzkalt von Petros Danke für den schönen Impuls lieber Petros!

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hoffnungssch(w)immer



 

winter, ach winter

lichtlos
die blau-weiße welt

da fand ich
am fluss
helios -

lächelnd im bad







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innen











Euterpes Kind
geborgen
im Schoß

doch Dunkelwind
zerrt an
hölzernen Tönen

mit all meiner Kraft
will ich glauben









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Januarschweigen







gedämpft ist jeder Schritt
weiß gehülltes Endlos
wie soll man für die Stille
Worte finden

wenn selbst die Wolken
schweigen
und jeder Hauch sich
in Juwelen wandelt



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Alter Friedhof - "jardin parlant"










Nasse Blätter lecken
moosige Steine
und die Engel schlafen
mit offenen Augen.

Platanentränen
feuchten die Wangen,
nur der übereifrige Wind
zupft am strengen Efeu.

Schau – Amselfreundin
gib gut acht,
Schritt um Schritt
erinnern.

Alt sind die Rosen,
uralt die Steine,
knorriges Gesträuch
wispert einst Gefühltes.
Buchs schmiegt sich tröstend.

In der frühen Dämmerung
ziehen die Kraniche.
Lichtruf leitet südwärts.
Mit rostigem Seufzen
fällt die Pforte ins Schloss.



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Winterstadt








Seit Tagen hält der Schnee die Stadt gefangen
und Stille hat den raschen Puls verschluckt.
Will man von A nach B gelangen
setzt man den Schritt bedacht, bleibt unterm Wind geduckt.

Denn der regiert, pfeift eisgezähnt um Ecken,
lässt kecke Nasen rot und blitzeblau erstarren.
Wer kann, verkriecht sich rasch in wärmeren Verstecken,
das ist ein Wetter doch für Huskies nur und Narren,

die gerne Glühwein trinken, auf dem Schlossteich schlittern,
am End‘ noch Rodeln gehen, das ist doch unerhört.
Wir schauen zu mit innerlichem Zittern,
vom Wintermärchenzauber gänzlich unbetört.



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gedankenbilder II




worteworte
wie feuchter ton
wieder & wieder
gefühlte formen
stets neu
gedacht

gebrannt im
feuer
der herzen



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Antwortgedicht auf ahoras: Gedankenbilder Danke für den schönen Impuls liebe Barbara
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Haiku 01-01-10









Gefedertes Blau
streift eisig stille Weiten -
des Winters Wogen.




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Photo: courtesy of Couldbusting 480 © Pietari Thank you dear!

nachtgedanken



nachtgedanken

dein atem
meine haut

sternzeit bei
ebbe und flut

spiegelnder
gegenpuls

ganz
ohne netz

lass ich
mich fallen

in dich




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