erinnerungen am meer

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deinen namen schreib ich
in den kalten sand
fühle in jedem stein
und jeder muschel
die wärme deiner hand

rufe ihn wehmütig
in den böigen wind
hör ihn im rauschen
der dunklen wellen
weine ruhig sagst du
mein kind

morgenlicht kündet
die flut, schwemmt
alle spuren ins meer
bricht auch den schmerz
stück für stück
langsam ab - du bleibst mir


alles ist gut








veredit©isabella.kramer2011





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In bunten Träumen

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In bunten Träumen
schwelgt der Wald. Bemerkt keiner
dessen Herz grau ist.




veredit©07.11.10

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vom grauen herz

ach könnte doch das graue herz
in die oktoberwälder hinaus
sich verausgaben im farbenrausch
ach könnte es sich doch verschenken
in diesem weichen licht
zwischen vergehendem grün
und wolkenüberwuchertem blau
ach könnte das graue herz
sich doch wagen
in diese vergehende welt
hinter deren wänden bereits
der frühling seine inszenierung schreibt 
ach nähme doch jemand
dieses graue herz in seine hände
streichelte es voller zärtlichkeit
und trüge es in diesem weichen nest
hinaus in diese leuchtenden oktobertage


von Hermann Josef Schmitz wortgarage



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Riposo sul Lago Maggiore

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Lärm war gestern
mit dem Septemberende hüllt
sich der See in träge Stille
sacht tupft der nahende Herbst
Bronze in die Platanen

und der Abendwind zupft
sich die ersten Blätter ab
verteilt sie fast zärtlich
um dümpelnde Boote
und in verlassenen Cafés

molto adagio spielt der Sommer
seine letzten Akkorde

wir lauschen bis weit in die Nacht
auf unserer Bank am See
träumen mit flirrenden Lichtern
auf leise glucksenden Wellen
zwischen Sternen und späten Zikaden

tiamo! und brauchen doch keine Worte
für unser Glück – Stille







veredit©Isabella Kramer 2011


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San Bernadino

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steinerne Riesen
schweigen mir zu
Himmel füllt wolkenhoch
Azur in Herzrisse
und im Auge des Sees
zeigt die Unendlichkeit
ihr wahres Gesicht









veredit©2011



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webt das licht

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kette und schuss
hoffnung und halt
emsig das wortschiffchen
fliegt – vor und
manchmal zurück
unverwüstlich
das gewebe stark
geschmeidig, doch zart
wärme und schutz gegen
nordwinde aus kalten
herzen trotzend
tintengetränkt
die knoten der losen
enden verbunden

webt das licht!







veredit©2011



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entstanden als Antwortgedicht auf das wundervolle
und so positive Gedicht

"Weben" von Helmut Maier

Weben wir Tücher
der Zuversicht zugewandt
hineinzugehen in die Zelte
der Stetigkeit
Erfrischung zu suchen
vor dem Weiterziehen
ins Ungewisse aber
doch Kennbare



... hier auf seinem Blog zu finden  

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wohin man schaut - sommerfülle

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quillt aus allen gärten
sprenkelt mit farben
pure lebenslust
in die luft


atme behutsam ein


stillt sie doch
die uralte sehnsucht
nach wärmendem licht
und freude am sein


restlos


mit ihrem duft
malt dir ein lächeln
offen und leuchtend
ins gesicht


ich schenke dir meines
dazu ...




veredit©11
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glück

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Glück

fand es
in jedem sehenden
augenblick


hielt es - verlor es


doch
unauslöschlich
erhalten sein echo
wärmend in meiner
herzkammer





veredit©11
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