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losgelöst

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wie mir die tage fehlen
wo das südlicht
das meer silbert
die brandung wandelt
in sprühende schleier
diamantener wogen
die fest ihre zähne
schlagen in schroffes gestein
und in mein herz
die gischt zum gleißen bringt
meterhoch aufgebäumt
träume, wünsche
und am ende ich
losgelöst
im blau-weißen funkeln  


wie mir die tage fehlen




detached

how I miss the days
where the southern light
silvered the sea
the surf converts
in sparkling veil
a diamond weighed
which firmly her teeth
beat in rugged rock
and in my heart
the surf brings to glisten
reared meters high
dreams, wishes
and at the end I
detached
 in the blue and white sparkle

how I miss the days




veredit©isabella.kramer12/15


Safe Creative #1206221851677








wie in mir diese tage tief verankert sind
an deren morgen blaue luft
den wind in ihren armen aufgehoben hat
an denen sich das meer
vorm himmel ausgezogen hat
wie in mir diese tage tief verankert sind
wenn weit vom süden kommend
sonnenlicht zerscherbt am mittagsgipfel
wenn sich der klang der wellen
unaufhörlich in das ufer singt
wie in mir diese tage tief verankert sind
in denen sich das goldene vlies des abends
erhaben auf die müden flügel legt
in denen hinter einem stillen blick
des herzens rhythmus schneller wird
wie in mir diese tage tief verankert sind

© Hermann Josef Schmitz - 25.06.2012



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Silvester










was bleibt
in halb geleerten
Gläsern – schal

dringt der letzte
Glockenschlag
durchs schneegedämpfte
alte Zeitgefüge

verlangsamt dämmert
Nichtgetanes schmerzt
in hohlen Worten

doch warm liegt
Hand auf Hand
zusammen mehr
als ein Vorsatz




veredit©





Safe Creative #0912315234455





Gastgedichte s. Kommentare

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und der Duft von Astern












Kalter Marmor
in deinem Blick.
Herz in meinen Händen.

Wir - kaum noch.
Frieren im Sonnenschein
zwischen den reifen Reben.

Noch einmal treibt der Wind
von Süden rostrote Blätter.
Trockenes Rascheln verhallt -

ungehört. Splitternd zerbrechen
Träume im Nebelweiß -
Frostnächte nahen.








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isabella.kramer©veredit 2009

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- von Helmut Maier:

Gegenwärtiger und nahender Frost sind Tatsachen, die selbst das Rot von Weinblättern nicht abstreiten kann. Aber merkwürdiger Weise wärmt die Erinnerung an die Glut.

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- von Paul Spinger
:

Rot ist eine warme Farbe.
Wenn ich in der Kälte darbe
Kriecht sie aus der alten Narbe.
Rot ist auch nur eine Farbe.
.
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Déjà-vu





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Um das Haus wogen
rot-blaue Hortensien,
grauer Stein schirmt sie.

Damals in der Bretagne
wehte der Galerne vom Meer.



veredit©09

Safe Creative #0910244747688

und hier noch ein besonders schönes und passendes Gedicht vom Reinhard:


majolika:

im seidenblau
werd ich
ein lichtgelb
pflanzen – dir gleich
neben dem weiß

im garten nahe
den klippen

tjm. - 2006

die tränen des clowns


fort ist das publikum
- gegangen
der clown steht allein
im arm den mond

seine tränen
rühren nur noch
die sterne




veredit ©09
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oder sie beginnen
zu tanzen
denn befreit
lacht der
Clown
und die Tränen
laufen ihm
übers Gesicht

by Barbara

Fernweh von LEVIN

ein guter Freund hat mir diesen wunderschönen Text ins Gästebuch geschrieben und weil man sich als Dichterin und auch als Freund keinen größeren Beweis von gegenseitiger Wertschätzung vorstellen kann und mich sowohl die Geste, mehr noch aber der poetisch Inhalt des Gedichtes berührt und sehr bewegt hat, möchte ich es hiermit an einen Ehrenplatz stellen..





Fernweh

Meeresatem
haucht der Bildschirm
mir ins Gesicht.

Draußen wehen Bäume
unter deinen Windworten,
die so stürmisch
in Gedanken rauschen.

Dein Sturmgeflüster
riecht nach Meer,
sie schenken ein Bild
voll Fernweh.

Denn Strandträume
wispern deine Texte
mir in mein Ohr.




Levin