endlich wieder

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mein erster Weg führt immer an den Strand -
fort mit den Schuhen noch im ungeduldigen Lauf
nackt bohren die Zehen sich wohlig in den Sand
die Seele befreit, steigt mit den Möwen hoch hinauf

das Spiel der Wellen rollt mir die erste Muschel zu
kostbares Kleinod für lange meeresferne Tage
die Stirne klärt sich, alle Unrast kommt zur Ruh,
kein Wunsch mehr offen, keine ungelöste Frage

des Meeres Macht - das seit Äonen tosende Gegischt
mit donnernder Gewalt am Fels zerschellt
salzfeuchter Atem kühlt mein hitziges Gesicht,
wie hat des Windes Freiheit mir gefehlt

der schroffen Felsen schwarz gebleckte Zähne,
den Schlund geöffnet für den nächsten übergroßen Schluck
Schaumrösserflug mit weißen, windgepeitschten Mähnen
Poseidons Jagd holt sich ihr Recht zurück

im flüssig Gold von längst versunkenen Schätzen
die tiefen Sonne umschlingt den Horizont,
vage Verheißung - das blaue Band der dunklen Küste weit im Westen
für solchen Blick hat alles Warten sich gelohnt


veredit©



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auch als Hörversion verfügbar:http://veredit-toene.podspot.de/, einfach Link anklicken - Titel aufrufen und reinhören.... viel Vergnügen!


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