An der Grenze von Myanmar





Kein Schrei nach Leben war zu hören
ganz leis‘ betrat sie diese Welt.
Sie würde ihr niemals gehören,
ihr Leben würde nicht gezählt.

Aus furchtsamen Geschwisteraugen,
so etwa zwanzig an der Zahl,
beäugt, geschätzt, würd sie was taugen?
Sie glauben nicht - zu klein, zu schmal.

Man würde sie nach Thailand schaffen,
der Preis bringt Reis für viele Tage.
Dort können Kerle sie begaffen
und sie wird reich, ganz ohne Frage.

Nun ja, vier Jahre sollte sie schon sein,
vielleicht würd‘ sie den Bruder treffen.
Der ging ganz freiwillig, allein,
erhoffte Geld und reichlich Essen.

Die Kleine hält die Augen zu,
wofür sich diese Welt anschauen?
Besiegelt ist ihr Los, wozu
dem Glück des Lebens erst vertrauen?

veredit - isabella kramer 2008


Wichtige Links zu diesem Thema: http://www.stopchildtrafficking.org/site/uploads/media/deutsch/myanmar.pdf http://www.worldvision.at/

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