frag mich nicht

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frag mich nicht nach den himmeln
frag mich nach dem licht, dem blau
das füllt die leeren kammern
stillt die worte
stärkt die schwingen
und trägt nicht nur träume
ins morgen


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als wunderbare Ergänzung das so hoffnungsvoll
ausklingende Antwortgedicht von Hermann Josef:




such den himmel in dir
lege lichtstreifen ins blau
fülle die stillen kammern
mit unerkannten worten
reiße die traumschicht
mit einem flügelschlag auf
baue dem morgen einen festen boden

(c) Hermann Josef Schmitz





vielen Dank für diese schönen Verse lieber Freund!






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tilias lied

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unter den linden
dein gekräuseltes wort
- ©monika kafka


tilias lied

ich will raue rinde
schälen bis das weiche
weiße gesicht
jahresringe
lächelnd mir zuneigt
innenbloß –

will blatt für blatt
herz um herz
windkinder
nicht dein, nicht mein
und doch das uns
flügelnde wünsche
ans morgen

streu gold duft
in wolken
lass dein wort
lockung und festes
versprechen frei
tanzen mit dem südwest
der den herbst nicht kennt






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strandgut

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ebbe zieht
ihren spiegel über
den strand

wolken segeln darin
treiben mit träumen
auf und davon

morgen
wohnt immer
hinter dem blau

und die flut bringt
ein neues gedicht








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letztes sonnenlicht

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letztes sonnenlicht
auf den wellen - das meer
ein einziger schatz!







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reflexion

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mag mich nicht
beugen
find mich nicht
in falten um
augen und mund

innenzeit
läuft langsamer
ich denke
der spiegel
lügt


noch ist sommer






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sommerwind

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der wind treibt mich an
hebt mich
über blühenden wiesen
hoch ins rahmige weiß
ins blaue reich
der wolkenriesen

dreht locken ins haar
wiegt mich
tanzt im zärtlichen spiel
biegt mich im warmen
atem des sommers

flüstert verheißung
beug mich –

erlieg







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