Willkommen

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so zog dies jahr vorbei
und wir
wir wollen lächelnd 
abschied nehmen 
von herzen dankbar sein
und hoffend glauben 
dass uns die fülle
der erworbenen erfahrung
an glück bereichern wird

sei uns willkommen
neue zeit … 




veredit©isabella.kramer15/16 





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schweigsame Zeit

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schweigsame zeit 

bloß liegt der jahresrest auf wintrigen herzseiten sorglos geblättert vom böigen nordwind hin und her unstet fast verschwendet die letzten worte als suche jemand verzweifelt das eine das zählt für uns umso kostbarer je weniger wir uns bleibt in dieser schweigsamen zeit






veredit@isabella.kramer15




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pur - ein rezept





pur - ein rezept 

beschenkt werden
wo man es nicht
vermuten würde
weihnachten finden
wo man es nicht
gesucht hat
schnee träumen
wenn er sich
wieder verspätet
lieben einfach
weil es so schön
_____


pure - a receipt 


be blessed
where you wouldn't
suspect it
finding Christmas
where you don't
sought it
dream snow
if he's again delayed
simply love
because it's so beautiful





veredit@isabella.kramer15






Liebe Freundinnen und Freunde nah und fern, ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr Euch beschenkt und geliebt fühlt in diesen Weihnachtstagen, Ruhe und Entspannung Euch die Feiertage mit Familie und Freunden genießen lässt und für das Neue Jahr einen glücklichen Wechsel und viel Positives und Lebenswertes in 2016. 




In liebevoller Verbundenheit Eure 


Isabella






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Schwanengesang

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Schwanengesang 

umgarnt 
doch nicht verschnürt
umarmt 
noch nicht verführt
gewarnt
und doch berührt
mir schwant 
was mir wohl blüht 




veredit©isabella.kramer15 




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irgendwann im Dezember

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sag, erinnerst du dich
ich schenkte dir mein winterherz
sparte das kurze taglicht
für das erste lächeln der nacht

deine hand versprach neuschnee
und der mond zeichnete uns
silberne bahnen auf die haut
nirgendwo wolken

kein wort fiel in die sternenstille
atemlos war das glitzern
als wir uns wiederfanden
im dunkelblau dieser nächte

nie fühlte ich mich wärmer
obwohl wir nie von liebe sprachen
und doch wüsste ich
kein anderes gedicht für dich

ich schenkte dir mein winterherz


Someday in December

Say, do you remember
I gave you my winter heart
Saved the short daylight
For the first smile of the night

Your hand promised new snow
And the moon drew us
Silver streaks on the skin
Nowhere clouds

No word fell into the star's silence
Breathless was the sparkle
When we found each other again
In dark blue of these nights

Never I felt warmer
Although we never talked of love
And yet I would know
No other poem for you

I gave you my winter heart





veredit©isabella.kramer15/16





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kein Rilke zum Advent

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kein rilke zum advent 


nichts treibt mich in den winterwald
es fehlen hirt und flockenherden
november schließt mit nassem dunkel 
und frieden wird’s wohl nie auf erden





veredit@isabella.kramer15




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Raureif






komm lass uns tanzen auf den frostbereiften feldern dem rauen charme des nebelgrauen uns ergeben die letzten blätter achtlos überspringen ganz novembrig werden mit dem sturm die arme breiten und die stirn nach nord stets hart am wind den möwen wilde flugmanöver zeigen schon im frühen dämmer staunend in die eisverzierten fenster träumen die klammen finger fest verschränkt das salz der tränen fortgeküsst und ungewisses einfach weggeliebt






veredit©isabella.kramer15




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ins Abseits

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ins Abseits


der winter droht mit sturm und kurzen tagen
so fass ich den alljährlichen beschluss
will mich ins abseits legen und nur schlafen
nie wieder aufstehen
höchstens wenn mein körper meint ich muss

will um mein winterbett zahllose kerzen stellen
berge von büchern horten ungelesen magisch, stets neu 
beides soll mir die lange nacht erhellen
denn abseits soll meines lebens neue mitte sein 
kein anspruch einfach still und meiner selber treu

blätter will ich aufstapeln ganze wälle
 unschuldsweiß wie schnee mich schützend bergen
doch recht gedacht für altgefühlte wortgeBilde 
adieu ihr freunde, bleibt mir treu 
ich geh …. 






veredit©isabella.kramer15 






inspiriert von Hermann Josef Schmitz "Abseits" 

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Sturmtöne

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Sturmtöne


entführst sie mir
die lichten farben
beraubst nicht nur die wälder
ihres bunten kleides
weichst kampflos wärme
streifst das leben ab
november ist der ton
 das alte klagelied
das durch die leeren flure schallt
es ist die zeit der toten
und des leides
wo nebel ganze tage runterschlingt
und abgewandte augen dich nicht sehen
nasskaltes dunkel immer mehr obsiegt
was nützt es da die himmel anzuflehen


sehnsucht so klingt der schrei der wilden schwäne
es ist als hätten sie mein herz mit sich genommen
so sitzt ich in dem alten garten mit den letzten rosen
ein kleines warmes licht in den verwaisten händen
doch nicht besiegt - ein wenig stiller
weiser - kann schon sein
gewappnet wohl auf jeden fall
soll doch der winter kommen




veredit©isabella.kramer15



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Herbsterkenntnis

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komm, wir wollen uns berauschen
Licht einsammeln und Blätter
vor allem die goldenen
unbeschriebenen mit viel Raum
für alles Holde was noch kommen mag


wir wollen den Herbst belauschen
zwischen moosigen Felsen und Klüften
unsere Wege aneinander binden
gleichwie in einem Traum so sicher
eines das andere finden


wir wollen mit niemandem tauschen
wir werden uns küssen und wissen
dass wenn wir uns brauchen
wir immer nur ganz leicht
an unsere Seite fassen müssen






veredit©isabella.kramer15





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Heute war ein guter Tag

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Heute war ein guter Tag


wir hatten vier bis fünf 
Abenteuer, eines haben wir
aus Zeitmangel in den 
Dezember verlegt 


danach verzehrten wir unser 
kleines ungesundes Abendbrot 
und ganz spät kam es 
dann doch  - das liebe Wort







veredit©isabella.kramer15






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Wortfarben

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ja, keine einzige silbe
könnte die perlen
des herbstes malen
tropfen, die stille
ein echo im nebelland
müde die töne
müder die tage
und doch im fallen
ein leises lachen
perlend ins grau




veredit©isabella.kramer 2011








Safe Creative #1111250601844




Es ist eines meiner Lieblingsgedichte und drum möchte ich es aus seinem Schlaf erwecken 
und Euch allen damit ein herrlich sonniges und mit Lachen gefülltes 
Oktoberwochenende wünschen.


Eure  isabella



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Am Nebelstrand

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Am Nebelstrand


das gehaltene Wort in die
verschränkten Finger legen
Herzrisse kaum sichtbar
fügt doch der schläfrige Wind
so fein eins ans andere


selbst die auflaufende Flut
legt ein zärtliches Band
an unseren Weg


Herbst sagst du
und meinst uns damit
von oben rufen die Wildgänse
Bleibt zusammen!
Bleibt zusammen!


als könnten wir uns entwurzeln
am Salzsaum der spröden Tage
wo eins das andere bedingt
der Nebel uns nicht gilt


und das gehaltene Wort
warm und sicher ruht 







veredit©isabella.kramer15








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aus/weg/los - kein Märchen 2

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würden wir 
durch den wald gehen 
seite an seite unsere
angst vor den wölfen 
in uns gut verstecken 
stets die warnungen 
des eichelhähers achtend
jedes steinchen mit sorgfalt
fallen lassen und letztendlich 
vor dem unerwarteten
pfefferkuchenhäuschen 
ankommend 
doch feststellen


märchen können auch 
ganz anders ausgehen 
oder wir sind eben 
nicht hänsel und gretel




veredit©isabella.kramer15 





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8 Jahre Veredit-iertes








glück

ist mit 

dankbarkeit

aufs engste

verbunden





veredit©isabella.kramer





8 Jahre Veredit-iertes - Bloggeburtstag !!!


fast 300 Leser und Freunde, annähernd 50.000 !!!! Seitenaufrufe und 618 Posts hier kommen mir schier unglaublich vor.

Ein Grund Danke zu sagen, Euch allen, liebe Freunde und Besucher
für diese wundervolle inspirierende und so beglückende Zeit miteinander. 
Wie viel Schönes ist entstanden durch diese anregende Beziehung, 
so vieles, was es nie gegeben hätte ohne Eure Impulse, Rückmeldungen
Bilder und Gedanken. 

Danke, von Herzen




Bleibt mir gewogen,

herzlichst Eure isabella - veredit 










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Blattfärbung

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Blattfärbung




liegt eine Ahnung schon 
im ersten Purpurrot 
im Wirbeln, Drehen und Vergehen 
das doch noch einem späten Tanze
gleicht und zärtlich sich ausbreitet
unter jenen tiefdunkelblauen 
Himmelsspannen - so leicht
und doch beständig deutend Licht


kein Abschied flüstern Lippen
ruhen bebend in der Mulde 
zwischen Hals und Schultern
wo kaum noch Platz ist 
zwischen all den neuen 
Sommersprossen und
sprechen sich doch frei von 
jeglichem Versprechen 


denn bleiben werden dir die Spuren
weit über jenes nahe Ende 
dieser sommermüden Tage Glut 
und eine Ahnung liegt
im ersten Purpurrot




veredit©isabella.kramer15 










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Tout ce qui compte

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tout ce qui compte 


wir wollen uns wieder zusammenfügen
dem uralten wunsche nach nähe erliegen
uns seite an seite im meerwind wiegen
was stört und was trennt geradebiegen
uns fröstelnd und ängstlich zusammenschmiegen
die schwingen ausbreitend nach süden fliegen 
und mehr als wir jemals erhofften auch kriegen
die zeit und die zweifel für immer besiegen

wir wollen uns lieben, lieben, lieben …





veredit©isabella.kramer15






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listen

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Listen


late summer morning
spread my wings in the sun
listening as times goes by







- veredit©isabella.kramer




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Bienvenue à Porquerolles

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Bienvenue à Porquerolles 



dieses forttreiben wollen
lassen träume tief ganz
ausgekostet leben nicht
nur in schöne worte fassen
sonne weben meerblau trinken
regelrechte riesenschlucke
oder noch viel besser
einfach darin versinken
mit delphinen um die wette
tauchen keine uhr kein
internet etc. einfach gar nichts
weiter brauchen als die nette
kleine insel irgendwo im mittelmeer
wo die zeit sich wandeln lässt
in tausend schimmernd
schöne augenblicke über die
sich später wenn man es
denn wirklich möchte
auch was schreiben ließe
aber jetzt bestimmt nicht
jetzt zählt wirklich nur das eine
ich genieße



veredit@isabella.kramer15




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Dünentage

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Dünentage 


noch sommerst du 
mir deine wärme 
unter meine hände
glättest mit lichten 
blicken das ungewisse
wandelt es sich unter 
deinem versprechen
in unendlichkeit 

wer würde schon
sandkörner zählen
wenn uns doch alle 
meere und strände
durchs blut fließen 

und du -
sommerst mir deine wärme
unter meine hände







veredit©isabella.kramer15






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Traumfänger

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Traumfänger 


verfangen liegt im rosmarin
ein matter, satter sommertraum
ich stups ihn an, er blinzelt nur
wie kam er wohl am end hier hin?

trug ihn der wind mit heißem atem
aus südsüdwest vom fernen meer
oder fiel er wohl aus allen wolken 
vom endlos träumen nun zu schwer

mag sein, er ist auch hier geboren
aus meinen farben, worten, licht
nur einfach viel zu faul zum fliegen
und letztlich nur darauf erpicht

die zeit gelegentlich zu dehnen
damit das glück dazwischen passt
dem träumen, sehnen raum zu geben
wer das versteht,  hat ihn erfasst 




veredit©isabella.kramer15 


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Dream Catcher

entangled lies in rosemary
a dull, rich summers dream
I nudge him, he just blinks
how he came here on end

carried him the wind with hot breath
the south-southwest from the distant sea
or was he flabbergasted
from the endless dreaming now too heavy

may be, he is born here
from my colors, words, light
only just too lazy to fly
and ultimately only keen

occasionally stretch the time
so fortunate fits in between
give dream and longing space
who understands this has it collected




veredit©isabella.kramer15 




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Keine kleine Nachtmusik

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Keine kleine Nachtmusik 


Ich singe keine Lieder mehr
und wenn dann sing ich nur für mich
ich suche auch keine Worte mehr
und schreib bestimmt auch kein Gedicht

ich summe träume schweige viel
die Katzen räkeln sich auf mir
ich tauche ein in meine Farben
in Licht und Schatten 
und ich frier 
im vollen Sommer 
ohne dich 
du nahmst die Worte
fort mit dir

ich singe keine Lieder mehr
und wenn dann sing ich 
nur für mich 








veredit©isabella.kramer15 






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Schneckentage

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Schneckentage 



aus der zeit fallen
ganz egal wohin
hauptsache 
zeit
spielt dort 
keine rolle 




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snail days


falling out of time
no matter where
mainly
time
there plays
not matter




veredit©isabella.kramer15 






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Der Plan

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blaue pigmente reiben der stille lauschen mit den katzen sich die sonnenflecken teilen wo das dunkel der welt nicht hinreicht ein zwei verse schreiben vielleicht oder einfach nur über die leise wogenden felder schauen mich zum meer träumen dich spüren vermissen und sicher sein im hier - blaue pigmente reiben der stille lauschen ....


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rub blue pigments listen to the silence sharing sunspots with the cats which the darkness of the world can not reach write one or two verses maybe or just looking over the soft waving fields dreaming myself to the sea miss you feel you and be safe in the here - rub blue pigments listen to the silence ...







veredit©isabella.kramer15 
















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Rosenmond - Pantum

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Rosenmond


es sind die üppigen tage
die nächte so süß und so schwül
ein rausch aus düften und farbe
ein längst vergess'nes gefühl


die nächte so süß und so schwül
ein wispern, verstehen, verzeihen
ein längst vergess'nes gefühl
umwerben, erliegen, vergehen


ein wispern, verstehen, verzeihen
was zählen schon dornen im leben
umwerben, erliegen, vergehen
und lieben, lieben und lieben 


was zählen schon dornen im leben
es sind die üppigen tage
ein rausch aus düften und farbe
und lieben, lieben und lieben 







veredit©isabella.kramer15 














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Die Stille des großen Sommers

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eine die schweigt, weil alles gesagt ist
die sich wartend räkelt in der vollen Glut
Mohntage und das Lied der satten Felder
mit einem Licht aus Honig und Lavendel
fließt sie uns zu und über



es ist die, die sich spiegelt im opalen Blau 
mit sich und der Saat zufrieden 
träge schaukelt auf den Seen des Mitsommers
lasziv sich dehnt zwischen Dünenkranz 
und Leuchtturmfinger welkende Rosen
im Haar fließt sie uns zu und über



und wir nehmen sie uns 
aus der Stille des großen Sommers 
die Kraft, wissend und hoffend 
denn die Tage der Ernte sind nah







veredit©isabella.kramer15 














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Bonsoir Porquerolles

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Bonsoir Porquerolles



von ihrer Bank am Hafen lauschen
die beiden Alten frohgemut
dem Gruß der letzten Abendfähre
Zeit endlich für zwei petits rouges

dann schlendern sie zu den Platanen
ein neues Spiel, die Witze alt
Salut ihr zwei, so lasst uns starten,
sonst werden noch die Kugeln kalt!

der Obststand öffnet seine Läden
die Insel atmet Abendruh
das alte Fort grinst zahnlos rüber
Pierres Hund nagt an `nem Badeschuh

Segler studieren Speisekarten
es duftet wohlig nach Baguette
man lässt sich Zeit und denkt im Stillen
hier immer leben, das wäre nett

kein Auto stört den Inselfrieden
es gibt nur zwei und die halbtot
des Inselarztes Klapperkiste
am Leuchtturm parkt der Rostpeugeot

das Herz der Insel schlägt gelassen
man ist hier gern mit sich allein
Traumpunkt im großen Meer der Mitte
nur schwer zu finden und winzig klein




veredit©02.09.08






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es ist ein Re-post aus Vorfreude auf diese wunderbare Insel ...
auch als Hörversion verfügbar: Bonsoir Porquerolles 

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eingebrockt

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eingebrockt


in stücke habe ich 
mich geteilt
wie trocken brot 
für die suppe
am tag danach


hart bin ich geworden 
wie alles 
das nach dem schneiden
zu lange liegt


deine liebe aber
würde mich bestimmt
wieder erweichen







veredit©isabella.kramer15 







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Das Seufzen des Windes

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Das Seufzen des Windes 

all die aufgesparten Worte
und nun hört sie keiner
nur die Brandung 
denn die Möwen 
sind sich selbst genug

so waren wir auch einmal
möchte ich sagen
doch nun 
habe ich keine Worte mehr

Meer 




veredit©isabella.kramer15





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Seewärts

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unter den schwingen 
die fliehende zeit
westlich/t den sternen 
dem blau verschworen 

meerische lieder 
das salz auf den lippen
gestern ist nichtig 
die küste der zielpunkt
wieder/geboren

höher und höher 
ein gleiten im aufwind
warm die galerne 
weiß die felsen die strände 
warm ist der sand
das willkommen 
die hände der freunde
 offen und nah

unter den schwingen 
die fliehende zeit
 ich bin endlich
da






veredit©isabella.kramer15






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Einfach Mal

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einfach mal

wenn es doch 
so einfach ist
frag ich mich 
warum es mir 
bei manchem mal
so schwer fällt 
und dann wieder 
malt es sich 
von ganz allein
es ist eben doch
mal so – mal so 









veredit©isabella.kramer15 




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Reibeisen Nr. 32



                 
reib 
                                   eisen Nr. 32                                 
                                

 
Das internationale Kulturmagazin aus Kapfenberg
 
Nr. 32

Jahrgang 2015
 
Europa
 
Literatur
 
Kreis Kapfenberg



  "herbsttage im engadin" von Isabella Kramer - veredit
 
            __
 
"pfadfinder"  von Isabella Kramer - veredit

            __





ich bin richtig stolz und sehr glücklich im neuen reibeisen mit 2 Texten vertreten zu sein.




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Ich leb von deinem Glück

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so will dich begrüßen 
/Mai/
dir verse schenken 
die duften und blühen
auf wolken in rosa 
und blau geschrieben 
dir all die freude spiegeln
üppig geschäumt an seen 
und rapsglühenden feldern 
blanker noch als himmel 
sie sich denken würden

du hast mich beschenkt 
von anfang an - 
ich leb von deinem glück





veredit©isabella.kramer15







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Salzige Erkenntnis

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Meereswind im Haar,
den Sand, die Muscheln,
Wellen, Sonne tief
und hautnah spüren.
Augen trinken satt
am Blau in allen Tönen.
Horizont, so weit, dass nur
die Wolken ihren Kurs
am Wind noch wissen.
Möwenrufe, Echo -
wild und frei.
Schafgetupfte Deiche
und dahinter immer
endlos geht der Blick.
Raps erglüht in
tausend goldenen Flächen.
All das fühlen, sehen
riechen können, 
wissen -
ich bin Teil des Lebens
und des Schönen.






veredit©11


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Vergrünung

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Vergrünung 


grün sollst du mir werden
so will ich für dich treiben
schreiben und bleiben 
alles und mehr


wenn du mir nur (wieder)
grün sein magst 
geb ich dem frühling 
ein neues blatt 


die worte darauf
erfinden wir 
einfach neu 






veredit©isabella.kramer15 







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ahnungslos

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hätten wir sie gehortet als sie noch im Überfluss vorhanden war sie in riesige Tanks gefüllt sicher aufgestellt hoch über der Stadt dem Leben über allem was sie aufbrauchen würde als Vorrat für Tage wie diese wo das Jetzt fast gänzlich zur Neige gegangen ist wir hätten uns jederzeit von dieser Reserve nehmen können erneuert was das uns sichtbarer gemacht hätte nur glaubten wir damals nicht dass es je so weit kommen könnte wie jung und ahnungslos wir waren und die Liebe gab es im Überfluss





veredit©isabella.kramer15






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Alice









an deiner Seite
bin ich immer Kind
stapfe zuversichtlich
durchs Unterholz
und erwarte hinter
jeder Wolke ein neues
Fabelwesen

ich weiß schon
 so wird es nicht bleiben
und dennoch
im Wunderland
sagtest du immer
ist alles möglich



__________



by your side
I am always child
trudge confident
through the undergrowth
and expect behind
every cloud a new
mythical Creatures

I already know
so it will not stay
yet
in Wonderland
you always said
everything is possible






veredit©isabella.kramer15









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