Sterntaler

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Sterntaler

gern gäbe ich 
mein letztes Hemd
wenn’s dafür Sterne
vom Himmel regnet

Schnee garantiert
an Weihnachten fällt
dir und uns allen 
nur Gutes begegnet 

Wünsche und Träume
erfüllbar bleiben
und uns das Leben
nach wie vor segnet

hinter dem Horizont
das Glück auf uns wartet
und uns die Liebe
den Weg dahin ebnet





veredit©isabella.kramer16 




Liebe Freundinnen und Freunde in Nah und Fern, 

ich wünsche Euch allen von Herzen ein schönes, herzenswarmes, heiteres, harmonisches und besinnliches Weihnachtsfest voller leuchtender Augenblicke mit all den Menschen, die Euch lieb und teuer sind. Und einen gelungenen Jahresausklang mit zufriedenen Rückblicken auf das vergangene und positiven Gedanken und Gefühlen für das kommende Jahr 2017.

Ich danke Euch für all die langen Jahre hier, Eure lieben und anregenden Worte und Gedanken, Euer nicht nachlassendes Interesse an meinen Werken und die so positiven und impulsgebenden Rückmeldungen und freue mich auf die kommende Zeit mit Euch.

In warmer Verbundenheit Eure

isabella - veredit






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Dunkles





dunkles webt sich in die letzten tage
will sich nicht ausleuchten lassen
nicht mit liebe
nicht mit vernunft

keine hoffnung 
kein gutes wort 
hilft dagegen

und dann noch der kalte wind

und die leeren augen derer
die sowieso niemand fragt

wintermond 

deine kälte
schneidet mir tief ins herz 




dark weaves itself in the last days*
she refuses to be illuminate
not with love
not with sanity

no hope
no good word
gives a helping hand

and then the cold wind

and the empty eyes of those
who nobody asks anyway

winter moon

your cold
cuts deep into my heart






veredit©isabella.kramer16





* the translation is only an attempt, suggestions welcome



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Im Dezember

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Im Dezember


kein blatt
zum schreiben von gedichten
kein licht
ist mir geblieben

kein nettes wort
mehr übrig
zwischen düsteren berichten

so habe ich mein herz gehängt
an einen spröden ast
bar jeder hoffnung
wollt es schier
verloren gehen
zerbrechen
unter all der last

als ich ein lächeln fand
so unerwartet warm
von herzen kommend
ein augenblick
vom glück verschenkt
ein hoffnungskeim
dezembergolden
schön

es braucht kein blatt
es braucht kein licht
nur augen die es senden
und augen die es sehen



veredit©isabella.kramer2016



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in aller Unschuld

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in aller unschuld

heut stand ich
neben
dem weihnachtskarussell
und schaute
meiner kindheit
beim lachen zu





in all innocence

today I stood
next to
the Christmas carousel
observing
my childhood
while laughing





veredit©isabella.kramer2016



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Stürmisch

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wild treibt es der Wind
mit den alten Eichen
- die Birke haben sie mir ja genommen -
nun ist der Blick frei auf das Meer
tröste ich mich und der Wind lacht
durch die Lücke zahnlos charmant
sein Altmännerlachen
treibt es gleich noch mal so bunt
mit seiner wirbelnden Beute
dass einem vom Zusehen schon
ganz schwindelig wird

ich stelle mich ihm in den Weg
- wenn es sonst schon keiner tut -
lass mir den Herbst
um die Ohren pusten
grabe mit den Händen tief
den nächsten Frühling
in dein brüchiges Herz und
fühle meine Wurzeln wachsen
in diesem wilden Land





veredit©isabella.kramer2016 





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Winterrosen

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Winterrosen


es ist die Stille die den Herbst erfüllt
das Licht das müde ist vom Glanz
der Sommerglut es macht sich rar
versinkt in nassen Nebeln hüllt
uns ein in diese Stimmung
macht gewahr viel Zeit bleibt nicht
bis klamme Dunkelheit 
die Herrschaft übernehmen will
und trachtend greift nach Brüchigem
ob welkes Blatt 
gegebenes Wort oder gar Herz
es wird sich dem ergeben müssen
was da kommt

doch unsere Liebe schwindet nicht
sie nährt sich an der grauen Stille
wärmt und glüht ja sie erblüht
so schön wie Winterrosen eben blühen



veredit©isabella.kramer2016



published at "Selected Poems from the POETS Community" 




ein sehr intensives, wundervolles Antwort/Inspirationsgedicht
von Hermann Josef Schmitz findet Ihr hier



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im November

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im november

ungesagtes - 
im nebel verlorene
reste des jahres 




in november

unsaid -
lost in fog
year's leftovers





veredit©isabella.kramer2016 


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verdichtet

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verdichtet

herbst -
der ton
eines fallendes
blattes



compacted 

autumn -
the sound 
a falling
leaf





veredit © isabella.kramer2016




auch dann sagst du

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verführst mit sanfter stimme zum leben auf der hellen seite die jedes blatt ja hat findest noch im nebel kalter tage das lächeln eines neuen weges weit über die scharfkantigen abgelebten horizonte hinaus den ausgehöhlten worten zum trotz immer das meerblau in den augen und bis zum rand gefüllt mit der wärme eines offenen herzens das kummer nicht fürchtet winter nicht schreckt dem ja alles ist kann es doch selbst im dunkeln sein leuchten bewahren





veredit©isabella.kramer2016 




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im Oktober

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so ist die ernte eingebracht
der rücken arg gebeugt von all 
den guten gaben sonnenreifer
tage last gehortet für die kalte
zeit der augenlosen dunkelheit
entgegensehen stehen trotzen
dem band der himmelsreisenden
mit wundem herzen hinterher 
geschaut geträumt und mitgehofft
noch färbt der himmel sich zum
abend golden die wälder breiten
farben rauschen entblättern sich 
und leise leg ich meine hand
in deine nähe 







isabella.kramer©veredit2016 




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Höre, liebe Kleine







Märchen will ich dir erzählen
Sagen spinnen in dein Haar
von entführten schönen Prinzen
die zu retten aus Gefahr
nur die mutigsten der Frauen
auserkoren worden sind


von verrückten Abenteuern
die man barfuß nur erlebt
und von fernen Leuchtturmfeuern
die dir weisen deinen Weg
wenn du längst dich wähnst zu alt
um an Märchen noch zu glauben


ganz am Ende der Geschichten
sollte stets ein Schimmer leuchten
ganz aus Zuversicht und Glück
liebes Kind denn deine Träume
bringen mir zur großen Freude
meine eigenen zurück





isabella.kramer©veredit16


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Im September

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Im September


wir finden täglich neue worte
nichts ist gewiss und das ist gut


das licht der tage rot und golden
die sorte, die verschönt und gibt
der hoffnung raum, lässt wangen glühen
füllt, tröstet, schreibt
du wirst geliebt


die nächte geizen schon mit wärme
am morgen spreizen nebel sich
verzaubern die entleerten felder
du hälst mich
 und
ich halte dich






isabella.kramer©veredit16 





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New York im April 2013

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New York, New York …


verloren glaubte ich mich
in den schluchten aus stein
doch heimat sind mir längst
die tausend reflexionen

vertrauter rhythmus
herrlich schwirrender klang
vielsprachige leben

ihr puls in meinem blut
ihr frühling unter meiner haut
ihr lächeln in meinem gesicht

ein lied wartete hier auf mich
tausend flirrende worte geflüstert
lichter gewoben tag und nacht
werbender duft heimatlich fremd

dem charme erlegen
weit offene arme
inselglück, freundin, vertraute
mehr als nur eine möglichkeit










veredit©isabella.kramer 2013/16



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refugere

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es gibt diese erfüllten tage
in denen sich die schwere vergisst


Hermann Josef Schmitz



fruchtschwer und voller süße
später reifer /sommer/ tage
das licht gebündelt
ganz und gar erfüllt
mit blond und grün und liebe
die wärme
wetteifernd mit dem rostrot
die ziegelwände haben wir
mit eigenen händen aufgeschichtet
damit der sommer sich verfangen kann
und schwere sich vergisst
in diesem glühen sehnen sein
fruchtschwer und voller süße
ist hier nur platz für dich und mich





isabella kramer©veredit2016 




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Im August

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Im August

Rosen hinter fremden Zäunen
Gassen schmal, nach Süden duftend
Bilder sammeln tief im Innen
sehen leben nicht nur träumen

Gassen schmal, nach Süden duftend
fern dahinter Meeresrauschen 
sehen leben nicht nur träumen
dem Gesang des Windes lauschen 

fern dahinter Meeresrauschen 
steile Treppen, stille Strände
dem Gesang des Windes lauschen
fest verschränkt sind unsere Hände

steile Treppen, stille Strände
Rosen hinter fremden Zäunen
fest verschränkt sind unsere Hände
Bilder sammeln tief im Innen





isabella.kramer©veredit 2016



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und der Duft von Lavendel




und der Duft von Lavendel


mit warmem Atem beugt
der Wind heut das Gras
wirbelt fedrige
Wolken durchs Blau

tanzt mit den Windrädern
schneller und schneller
Südsüdwest
Kennst du die Provence?

Ahnung trägst du mit dir
fächerst das Licht
in Herztönen
vibrierendes Gold

vermisster Gast
weit öffne ich alle Fenster





veredit©isabella.kramer 040810








Safe Creative #1008277163731

es ist mal wieder Zeit ein altes und sehr von mir geliebtes Gedicht aus der "Versenkung" zu holen ...





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Prävention

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habe mich wieder
eingenordet
ausgespannt zwischen
blau und gelb
damit wind und weite
lichtstunden und frieden
in meine dunklen klüfte
tragen und die seelenhaut
stählen für all das
was kommen wird
nach diesem sommertag
so oder so








isabella.kramer©veredit2016 


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im Juli - 2

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im Juli - 2



träge fließt der sommer 
durch unsere stillen tage
nur untermalt 
vom schnurren der katzen 
auf den besten schattenplätzen
könnten wir die sorgenhaut
abstreifen
einfach mal so









isabella.kramer©veredit16





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Ausbreiten

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ausbreiten zwischen himmel und meer dem kleinen glück so richtig raum geben es auch mal mit den drachen steigen lassen staunend freuen wie es von selbst auf uns zurückfällt wohlig sonnig warm gebettet im dünengras jenseits aller zeitpfade geben wir den über uns reisenden wolken neue namen solche die blau und nach fernweh klingen und breiten uns aus zwischen himmel und meer.





spread between sky and sea giving the little happiness really space also rise it from time to time with the kites happy amazed as it falls back by itself to us pleasantly sunny warm embedded in dune grass beyond the time trails we give the traveling clouds about us new names such that sounds blue and by wanderlust and spread us between sky and sea.





isabella.kramer©veredit2016 









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Im Juli

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Im Juli

wenn zwischen erster Sommerschwüle
und Gewitterguss die feuchten Rosen 
ihre Duftworte flüstern 
wenn in Gräsermeeren 
nichts zwischen uns und dem absoluten 
Himmelblau liegt

wenn unsere Finger sich verschränken
als gelte es die Ewigkeit einzuschließen
dann und nur dann 
pflücke ich mir meinen Sommer 
von deinen Lippen und deiner Haut 

im Juli 






isabella.kramer©veredit 16






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Sommernachts/Träume

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so sollten wir bleiben allein sein in den klaren räumen des nordens gemeinsam mit sand und blau und wind vermählt dem lachen der möwen anheimgegeben in nächten wenn das licht sich nicht trennen mag so wie deine hand die meine nicht lässt der himmel mit lavendel und gold jegliches ungemach einfach wegträumt wenn samtig der duft wilder rosen spielend umgarnt verspricht fast unerträglich süß so sollten wir bleiben in dem wissen das glück ist grün im blau








isabella.kramer©veredit2016




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vom wilden Mohn

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vom wilden Mohn




von glühend heißen Tagen
von Küssen
brennend gierig fordernd
vom Wunsch nicht lang zu fragen
den Sommer einfach so
von deinen Lippen trinken
vom wilden Mohn umspült
im Duft der ungezähmten Wiesen
mit dir ertrinken




about red-hot days
about kisses
burning greedily demanding
about the desire not to ask for long
the summer just so
drinking from your lips
lapped by wild poppies
in the smell of the untamed meadows
drowning with you



isabella.kramer©veredit2016



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Lügen und Tatsachen

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Lügen und Tatsachen 



Ich bin klein … 
das stimmt so nicht
nur wenn ich es selber glaube
fällt es richtig ins Gewicht

Ich bin dumm …
wär auch nicht schlimm
weil ich es ja gar nicht bin

Ich bin hässlich ...
Ansichtssache 
und mein Spiegel meint okay
ich will ihm nicht widersprechen
und drum mag ich, was ich seh

Größe, Klugheit, was auch immer
letztlich zählt, was in dir steckt
und egal wie dumm und klein
hässlich, grün, mit, ohne Bein
Güte, Liebe ist's die gilt
unbeirrbar festzuhalten
sie ist das, was wirklich zählt






isabella.kramer©veredit 2016 





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Leerlaufen

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in sandiger weite die eigene endlichkeit neu einnorden den spiegel unter den horizont schieben einfach die seiten tauschen die wo noch nichts geschrieben steht liebend gern weissmachen ist blau doch im überfluss vorhanden und die rufe der kraniche das herz so weich machen dass weinen wirklich die erlösung darstellt und unter den füßen einmal nicht die fliehende zeit ...









 





isabella.kramer©veredit2016
 






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reibeisen Nr. 33

 


                 
reib 
                                   eisen Nr. 33                                 
                                

 
Das internationale Kulturmagazin aus Kapfenberg
 
Nr. 33

Jahrgang 2016
 
Europa
 
Literatur
 
Kreis Kapfenberg ist erschienen und

ich bin sehr glücklich im neuen reibeisen mit meinem Gedicht 



  "aus/geschwiegen" vertreten zu sein. 
 
       






Besonders gut finde ich bei der Jurierung für das jährliche reibeisen , dass sie nach wie vor anonymisiert erfolgt, so dass wirklich der Text und nicht der Autor ausgewählt wird. Mein tiefer Dank an all jene Unermüdlichen, die dieses wundbare Magazin auf diesem hohen Niveau Jahr für Jahr ermöglichen !!!



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Ankommen

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ankommen 


hinter die blauen berge schauen
im schatten der zypressen ganze 
tage verträumen flirrendes licht
atmen staunend die warmen uralten
mauern winziger bergstädte stein für 
stein mit endlosen versen beschriften 
und wenn du denkst 
es ginge nicht schöner
das meer 






isabella.kramer©veredit2016 




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Bleeding Hearts

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bleeding heart 
all these friends 
lose in the net
year by year I hope
that I'm wrong




isabella.kramer©veredit16






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Im Mai

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Im Mai


wird geschäumt und gefreut und getraut
aus weiß und grün werden schlösser geträumt
mit märchen gefüllt und mit toren weit offen
mit wegen ans meer und darüber hinaus 


einem himmel der hält was das blau verspricht
einer luft voll champagner und hellem lachen
mit blütenwundern und zärtlichen händen 
und nasen mit witzigen sommersprossen 


und dem hoffen
wird wahrlich ein grund eingeräumt





isabella.kramer©veredit2016







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Im April

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im april 


sollte entsagen 
wo auch der frühling ausbleibt
wollen weder die worte treiben
noch der schnee 
endlich von gestern werden 

doch geht es mir wie der amsel
unbeirrt hat sie ihr glück gefunden
und so träum ich mir 
die sonne ins kahle geäst 
und dich an meine seite








isabella.kramer©veredit2016 








im april


sollten wir uns hingeben und verführen
allem schnee von gestern zum trotz
tragen wir unseren eigenen frühling
in uns und den worten die uns erfinden
und das was wir gestern erfanden
lockt uns ins jetzt und ins morgen


im april 


geht es mir wie der amsel mit dem gelben schnabelwort
ich suche mir das glück und den frühling bis tief in die erde 
und wenn die sonne noch ähnlich dem mond im kahlen geäst überdauert
so weiß ich doch längst um das vergängnis des winters
und bin mir sicher um dich an der seite 
mit einem herz das neben mir schwingt


©Hermann Josef Schmitz


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meer und darüber hinaus

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wir haben uns getraut
dem sturm getrotzt 
auf die wellen geschaut
gefroren, gehofft und gezählt

und da war sie die siebte

die alles erneuert 
die freimacht 
die mut braucht
die richtungen neu definiert

  
sie kam 
und sie hat 
uns gewählt 








isabella.kramer©veredit2016 




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möge ich freundlich zu mir sein

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möge ich freundlich zu mir sein


wo immer ich kann
nur nett von mir denken
genuss auf der skala nach oben schieben
die fenster weit öffnen
das licht dorthin lenken


wo schatten sich unliebsam eingenistet
und wirklich mal atmen und schauen und sein
dem müssen und sollen auch absagen schreiben
von herzen laut lachen und glücklich sein


aus meerweit und wolken gedichte weben
vom frühling das kräftigste grün ausborgen
die tage verträumen das leben erleben
jetzt hier und sofort und nicht


vielleicht morgen 








isabella.kramer©veredit2016





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year by year







year by year
spring by spring
hope returns into my garden
even my heart says
you're younger each year





veredit©isabella.kramer16





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weich/gezeichnet

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das weiche 
in die farben legen
unbeirrt sanftheit 
auf die müden zügen 
streichen

zeichnen
mit leichter hand
die spuren der zeit glätten
ganz sacht wie ein hauch
das helle an den tag legen
dir und mir zur freude

das lächeln es wird
die augen erreichen 

undenkbar
wenn wir uns nicht hätten 








veredit©isabella.kramer16




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das leere Blatt

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vom meer wollte ich schreiben
salz, licht, weite und frieden
sollten in meinen versen liegen

ich wollte für immer dort bleiben
leuchttürme, dünen und muscheln sammeln
sonne und wind auf meinem gesicht

wolken und träume aus blau
erheischen und die füße
ganz tief in der gischt

doch es hat nicht geklappt
blatt und herz bleiben leer
sehnsucht ist kein gedicht






isabella.kramer©veredit2016






werden tage kommen mit wind im gepäck
sie werden die weite des meeres zu dir tragen
und wie von selbst werden worte kommen
die aus sich selbst wachsen wie salzblüten
werden tage kommen mit den herzschlägen des lichtes
sie werden die unbesiegbarkeit des friedens zu dir tragen
und wie von selbst wird sich heimat einnisten
wird wachsen zu einem sicheren ufer ganz für dich




© Hermann Josef Schmitz

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Mo




Mo


es ist die Schwesternseele
die davonflog als das Land
im schönsten Frühling stand

es ist die Schwesternseele
die dorthin zog wo ihr Wort
sich fest um jede Faser
meines Herzens band

sie die eine
mit dem Reh
dem immer noch
der Garten fehlt

und dem Winter
der sich eingrünt
und vom Meer
das für uns beide
mehr als alles zählt







veredit©isabella.kramer16 



Du fehlst mir so Mo !! 


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Märzwind

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Märzwind
Heißa, der Tanz 
der Plastikeier 

ab morgen trag ich
mein Haar wieder offen





March wind
Huzza, the dance
of plastic eggs

from tomorrow I wear
my hair open again









veredit©isabella.kramer16 





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punctum saliens

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im glück will ich dir namen geben
will dich mit klarer stimme nennen
fest sollen dich silben an mich weben
kein schnöder punkt soll uns je trennen

will dich mit klarer stimme nennen
wenn's aus ist ziehen wir einen strich
kein schnöder punkt soll uns je trennen
doch davon reden wir jetzt nicht

wenn's aus ist ziehen wir einen strich
und binden uns an seine enden
doch davon reden wir jetzt nicht
noch liegt das herz in unseren händen

und binden uns an seine enden
im glück will ich dir namen geben
noch liegt das herz in unseren händen
fest sollen dich silben an mich weben





veredit©isabella.kramer16


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Klage





"Was sind das für Zeiten, in denen ein Gespräch über Bäume
fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele
Untaten einschließt?" 

- B. Brecht, An die Nachgeborenen




sie haben meine Birke getötet
die Freundin von meiner Seite gerissen
zerschlagen die Äste
zerschnitten ihr Stamm
wie werde ich ihren Anblick vermissen

ihr Wiegen im Westwind
ihr Frühlingsgrün
ihr weißes Gewand Jahr ein Jahr aus
ihr lichter Schatten im vollen August
ihr nächtlicher Tanz mit dem Mond

alles aus






veredit©isabella.kramer16






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un/sinn

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un/sinn

worte die sich mir widersetzen
schrift die ja doch niemand liest
zerschlagene boote und nichts in netzen
der sinn meiner suche bleibt ungewiss






words that oppose me 
writing that nobody reads 
battered boats and nothing in nets 
the sense of my search stays vage








veredit©isabella.kramer16





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wir beide

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wir beide

haben
ein dickes fell bekommen
(kalt genug ist es ja)
eines das zum anderen passt

wollen wir ihn ausschlafen
den restlichen winter
tief in träumen ein
schnurrendes brummendes

fellknäuel
eines das zum anderen passt
nähe gibt und findet
sich zusammengerauft hat

auch wenn es dabei ein
zwei löcher im pelz gab
macht nichts
dort schmiegen wir uns

halt besonders eng
wir beide








veredit©isabella.kramer16




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Morgengabe

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ich schenk dir die rauen Weiten
das Bleigrau des Himmels und Meer
die Stille der treibenden Wolken
den Leuchtturm darunter wie er
sich streckt zwischen unten und oben

die Möwen die ihn stets umkreisen
die geb ich dir noch obendrauf
und Joghurt mit Sanddorn zum Frühstück

und ja - ich liebe dich auch







veredit@isabella.kramer16







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Mut

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Mut


Kontraste will ich
setzen auf Blättern


die Tarnung aufgeben
mutig den Rücken weisen

Spuren
hinterlassen
im Geäst


sichtbar sein



veredit©24.09.08





Safe Creative #1101258339689

eines meiner ganz alten doch ist aktueller denn je und so sehr ein teil von mir, dass ich es einfach noch einmal ans tageslicht holen MUSS!
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Aus roten Stunden

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aus roten Stunden wollen wir
Legenden weben tragisch voller Liebe
wie Legenden nun mal sind
die mit leiser Stimme vorgetragen
immer in der Art von Feuer enden
die das Herz sich wünscht und
der Verstand verflucht welche
Wehmut in sich tragen und
mit gutem Wein als Abgesang der Alten
klingen die da meinen alles längst gelebt
gesehen ja gefühlt und doch in roten Stunden
ihre warme Würze rückhaltlos vergeben
selbst die Haut vor Hitze glühend machen
und in Augen jene Bilder auferstehen lassen
die uns Halt und Hoffnung geben
für das Dunkel in der Welt da draußen
für den Winter unserer Liebe

wenn du fragst – so sag ich ja






veredit©isabella.kramer16





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von Außen nach Innen






lachend aus dem schnee durchgefroren ganz wirbelig von all dem getanze in zauberischen buchenwäldern den endlos fallenden flocken gelauscht den takt gefunden verloren und feuchte eisige küsse gegen deinen linken handschuh getauscht und immer und immer von dir und vom winter berauscht






veredit©isabella.kramer16


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