Blattgefühle







Drachenwind zerrt
novembrig
vom festen Halt
Farben tropfen
rostig auf ungefüllte
Seiten und Ränder
rollen sich
innen zu, innerlich-t

leergefegte trockene
Herzseiten
die Schwestern
raschelnd, fahl
Worthalme geknickt
vom Schnitter
vergessen

doch mit der letzten Boe
treibt Hoffen
aufwärts
sich verankernd
am Wolkenmauve
Zeichenzug v-förmig
südwärts gegenwintert




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4 Kommentare:

  1. ..."doch mit der letzten Boe
    treibt Hoffen
    aufwärts ..."

    kein Zweifel daran, daß unsere Hoffnung überwintert in den Frühlingskeimen der Gefühle

    gefällt mir sehr gut... LG Ursa

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  2. Manchmal braucht es einfach Zeichen wie die Farbe der Wolken, die aus zu melancholischer Stimmung herausführen.

    In Deinem Gedicht sind die Stimmungen schön gegeneinander abgewogen.

    Liebe Grüße
    Helmut

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  3. Sterben und Vorbereitung auf neues Leben...! Traurigkeit und Vorfreude, was wird überwiegen...?

    Wunderbar in Worte gehüllt, was nun gerade um uns geschieht!

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  4. ja liebe Ursa,

    aus dem Herbstlächeln um uns herum legen wir uns Vorräte an - für die kommenden dunklen Tage - man weiß ja nie ...
    _______

    lieber Helmut, das sehe ich genauso und es ist an uns Dichtern diese Wege zu zeigen und somit gangbar zu machen.
    _________________

    wir wollen hoffen, dass es zu einem Gleichmaß reicht liebe Mi ...

    ____________

    vielen Dank für die schönen Kommentare, sie zeigen mir, dass die Worte H. Hesse:

    Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.

    mehr als nur wahr sind ...


    ganz herzliche Grüße, Isabella

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