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Ersehntes
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Ersehntes
in unbesternten Nächten
an deiner halsbeuge zu ruhn
dem sturmgebraus
fast träumend lauschen
wo keine furcht mich finden kann
kein unheil droht wo liebe wohnt
im warmen sicher sein geborgen
immerdar
um keinen preis der welt
würde ich tauschen
veredit©isabella.kramer25
einmal mehr inspiriert von meiner lieben unvergessenen Mo. - Monika Kafka 1960 - 2014
und müsstest du mich jemals suchen
so sei gewiss, du fändest mich am meer
den wind im haar, die lippen voller salz
und deinen fehlenden küssen
staunend den wilden möwenrufen lauschend
den blick am horizont entlang dort wo das licht
doch niemals ganz verlischt die segel winzigen
hoffnungspunkten gleich verschwimmend
du brauchtest mich nur leise anzurufen
veredit©isabella.kramer25
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Herbsttag - eine Erkenntnis
die schatten werfen ihre langen finger in mein herz
und mehr und mehr der blätter machen sich auf ihre reise
in jedem abschied wohnt ebenso die hoffnung wie der schmerz
es ist schon wieder herbst und ich bin noch kein bisschen weise
in dunklen kammern werden erste kerzen wach
es riecht nach laub maronen und zerschellten träumen
die alte katze rollt sich auf meinen beinen für ein langes schläfchen ein
von draußen drängt sich nebel in die leeren räume
so brauch ich nicht zu wandern durch die herbstalleen
nehm nur ein paar der spinnenweben um mein herz zu heilen
schau wehmütig den kranichen und wilden gänsen nach
und möchte allzu gern mit ihnen in den süden eilen
die schatten werfen ihre langen finger in mein herz
und mehr und mehr der blätter machen sich auf ihre reise
in jedem abschied wohnt ebenso die hoffnung wie der schmerz
es ist schon wieder herbst und ich bin noch kein bisschen weise
veredit©isabella.kramer25
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diffus
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Erstes Haus am Ring
rund um die wiener staatsoper glanzlichter wo hin das auge auch fällt und ein summendes gewimmel schon am helllichten tag unvorstellbar wie es wohl kurz vor der nächsten legendären aufführung sein mag wo mozart wenige stunden vorher an jeder ecke noch eine seltene karte im gerüschten ärmel hat was braucht es da noch das theater im innern wo sich die ganz große oper augenscheinlich doch hier draußen abspielt
zauberflöte
zögerlich schmilzt
die sahne auf dem kaffee
veredit©isabella.kramer25
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goldenes zwielicht füllt den garten schließt lücken wo die blüten bereits ihren diesjährigen abschied genommen haben tanzt mit den sacht fallenden ersten blättern lässt das rot der zaubernuss erglühen wie ein kleines feuerwerk und verwandelt die tanzenden mücken wahr und wahrhaftig in feen.
unerwartet
im südwind
das meer
veredit©isabella.kramer25
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sturmböen fegen die strände blank die see entrollt mit brauner brandung ihr herbstgesicht sommergäste sammeln sich fröstelnd in den allerletzten strandkörben schon zeigt das meer seine ernste seite doch ein zwei sonnenstrahlen und wir stemmen uns in den wind herz und hände verschränkt halten die gesichter in die wärme bohren die zehen noch einmal tief in den sand schöner kann ein sommer kaum enden
veredit©isabella.kamer25
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hat der september ein lied
kündet es von seiner fülle
beschreibt es lustvoll seine farben
oder leise melodisch die stille
spätsommerlicher düfte und blüten
reifer früchte in garten und feld
erwähnt es die sonnenvergoldeten wälder
pilzgefüllt, wie von mir bestellt
hat der september ein lied
erzählt es bestimmt von der liebe
zu heide und himmel zu stränden ganz weit
zu dir sowieso und der katze dazu
ach, wenn es september nur bliebe
veredit©isabella.kramer25
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Heideblüte
Spätsommer legt sich über die Heide
die warme Sonne und Bienengesumm
purpurne Teppiche schmücken die Weite
ansonsten erscheint die Welt völlig stumm
die warme Sonne und Bienengesumm
untermalt vom Lied der Heidelärchen
ansonsten erscheint die Welt völlig stumm
versunken in einem Septembermärchen
untermalt vom Lied der Heidelärchen
ein Farbenrausch im welligen Land
versunken in einem Septembermärchen
zum Glück nur uns allein bekannt
ein Farbenrausch im welligen Land
Spätsommer legt sich über die Heide
zum Glück nur uns allein bekannt
purpurne Teppiche schmücken die Weite
veredit©isabella.kramer25
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noch ist es sommerlicht
was sich verfängt im ersten rot
der zaubernuss mit ihrer ungeduld
kann sie den nahen herbst wohl
kaum erwarten doch noch ist
sommerlicht zwischen hortensien
und den schlanken anemonen
in unserem garten wir wollen
es speichern füllen in die schönen
bunten flaschen aus seeglas
die im großen fenster stehen
denn dann ist es sommerlicht
was wir an kommend dunklen tagen
beim schauen in die vage welt
gemeinsam sehen
veredit©isabella.kramer25
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Sandlieder
veredit©isabella.kramer25
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"Wir werden immer Paris haben!"
weißt du noch damals in paris - wie die stadt uns zu füßen lag die seine nur für uns floss ganz notre-dame voll vielfarblicht und unserer geschichte. nie schmeckten croissants besser nie war hellblau eine schönere himmelsfarbe weißt du noch damals in paris als der eifelturm uns beschirmte wie ein guter geist die metro uns nicht schreckte und die ganze welt so jung und zuversichtlich war wir - als die letzten 39 wunderbaren jahre ja noch vor uns lagen unbeschwert und verheißungsvoll
"We'll always have Paris!"
Do you remember our time in Paris? The city seemed to lie at our feet, and the Seine flowed just for us. Notre-Dame was radiant with multicolored light, filled with our shared history. Croissants never tasted better, and the sky was the most beautiful shade of light blue.
Do you remember when the Eiffel Tower sheltered us like a protective spirit? The metro didn’t frighten us, and the whole world felt as young and confident as we were. We had the last 39 wonderful years ahead of us, carefree and full of promise.
veredit©isabella.kramer25
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will nicht aufhören den wolken zu lauschen
mich in ihren blauen tönen verlieren
dies können und dürfen
um nichts würd' ich tauschen
verstummten die lieder so würde
mein innerstes einfach erfrieren
am weißesten obersten rand möcht' ich reisen
den küsten zu, weit hinaus auf's meer
oder bleigrau und tief über berge streifen
ganz satt voller güte und vom regen schwer
ob golden am abend oder rosa am morgen
ob dicht gedrängt oder fedrig verweht
kein lied gleicht dem anderen
so oft ich auch lausche
verlier mich in träumen
von sehnsucht geprägt
veredit©isabella.kramer25
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die ersten felder sind liegen blank
und bieten ihre nackte haut der sommersonne an
die birken proben schon einmal das erste gelb
und apfelbäume zeigen ab und zu ein rot
hoch ist der sommer reif und voll
die luft ist süß und himbeersatt
der wald lockt feengrün mit farn und ersten pilzen
und reisewolken spiegeln sich in blanken seen
es ist die stille mattigkeit die tröstet
die uhren einfach langsamer fast stillstehen lässt
wär' nicht das lied der talentierten amsel
man meinte alles wäre nur gemalt
veredit©isabella.kramer25
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awarded as a cherita lighthouse
first published by ai li. transient (the cherita Book 97) empty press. 24. March 2025
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Mit ihren kurzsichtigen Augen spähte sie zur Digitaluhr über der Tür. Erst 12 Minuten! Viel zu kurz! Sie spürte, wie Schweiß in Strömen über ihren nackten Körper rann, sich einen Weg zwischen ihren Brüsten bahnte, um sich in ihrem Nabel zu sammeln. Keiner der anderen machte Anstalten etwas zu unternehmen. Träge, fast wie tot, saßen oder lagen sie einfach da.
Vorsichtig erhob sie sich, tastete sich im heißen Halbdunkel zum Schalter. Ein kurzes Drücken. Zufrieden ließ sie sich zurück auf die glühende Bank fallen.
Endlich - die Tür ging auf!
„Hallo Leute“, sagte der Saunawart gutgelaunt. „Hier kommt euer bestellter Aufguss.“
veredit©isabella.kramer25
Drabble s. Wikipedia ... "Ein Drabble ist eine pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt. Ursprünglich als Fanfiction betrieben, wird sie aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche stellt das Schreiben von Drabbles auch für erfahrene Autoren eine Herausforderung dar. "
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die sonnenbleichen küsten
rufen meinen namen
aus salzgeküssten dünenbergen
formt sich ein neuer horizont
laszive gleiten möven
in der heißen mittagsbrise
die brandung fühlt sich blau
ganz wie gewohnt
ich bohre meine zehen
in den goldenen sand
hach, ja - im sommer li/ebt's sich
noch mal so schön am strand
veredit©isabella.kramer25
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vergessen
und wenn der tod dich vergisst vorüber geht zur nächsten tür wieder einmal hättest du gesagt mit diesem kleinen bitteren strich der dein mund ist konnte er doch süße weder schmecken noch sagen ist er nun fast das einzig lebendige an dir
rabenrufe
am untersten wolkenrand
ein streifen licht
veredit©isabella.kramer25
für A. * 10.08.1935 -
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ob wolkentrüb und tropenschwül
ob blaugestählt von hitzeluft geschwängert
oder einfach dieses sommer durch-und-durch-gefühl
es lockt mich an das meer an heideseen warm
unfassbar blau an kühle wasserfälle oder der
schatten unter alten eichen wo auf der stelle
ein süße mattigkeit gewinnt
ja so gesehen bin ich auch
des sommers kind
veredit©isabella.kramer25
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von hitze ermattet vom sommer durchglüht blüht es sich doch überreich. im wiegenden tanz beschirmen die margeriten ihr reich. königinnen gleich, neigen sie huldvoll ihr haupt im kühlenden wind. phlox plustert sich tröstet über die verblühten rosen hinweg. die hostas und ich haben den diesjährigen schneckenkrieg augenscheinlich gewonnen. über die nächtlichen scharmützel sehen wir mal gnädig hinweg. leben und leben lassen eben. selbst die neuen brombeeren zeigen sich bereits von ihrer besten seite. für ein kleines schälchen wird es wohl reichen. oh, sommerliche ungeduld!
veredit©isabellas.kramer25
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sommerflirren leichtfertig versprochene zeit möwenflügeliges gleiten weit weit hinaus bis hinter das lockende türkis ferner horizonte dort wo die pinien sich an die rauen kanten der letzten liebe schmiegen findest du mich oder ich finde dich leichtfertiges sommerflirren alles will ich dir geben auch die versprochene zeit
veredit©isabella.kramer25
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veredit©isabella.kramer24
awarded as a cherita lighthouse
first published by ai li. transient (the cherita Book 89) empty press. 19. Juli 2024
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ich bin der juni
des sommers kind
das duften der wiesen
der streichelwarm wind
aus tausenden blüten
gewebter kranz
der rauschende sommernachts
feenkönigin tanz
ich bin der juni
verheißung von glück
die sonne auf goldgelben
stränden ein stück
vom herrlich süßen
erdbeerkuchen
das glucksende plätschern
erfrischender quellen
versteckte waldlichtung
mit dunklen und hellen
lichtflecken die flirren
goldkäfer und bienen
libellen die schnellen
um brombeergesäumte
verwunschene teiche
ich bin der juni
und das sind die reiche
in denen ich wahrhaftig
herrscherin bin
komm reich mir die hand
und ich werd sie dir zeigen
denn schenken von freude
ist mein lebenssinn
veredit©isabella.kramer25
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die inseljahre sind vergangen
geblieben sind mir nur die lieder
die muscheln sand in kleinen gläsern
und manchmal träume ich sie wieder
den duft die stille tauben gurren
das träge rascheln alter palmen
will nicht erwachen einfach bleiben
durch meinen traum dort hingelangen
veredit©isabella.kramer25
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veredit©isabella.kramer25
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Die Vorhersagen ließen es nicht nach einem gelungenen Urlaub erscheinen. Eigentlich wäre es sogar klüger, überhaupt erst nicht los zu fahren. Jedenfalls nicht in dieser Woche. Täglich würde es kühler werden und für den Rest der geplanten Zeit auch noch regnen. Doch unverdrossen, wie es echte Norddeutsche nun einmal sind, für die es ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern lediglich unpassende Kleidung gibt, machten wir uns auf den Weg.
Unser Optimismus sollte belohnt werden. Vom ersten bis zum letzten Tag strahlte eine herrliche Mittelmeersonne vom blitzblauen Himmel. Tiefblaue Buchten mit Hängen voller Blüten, milde Temperaturen - Frühling an der Costa Brava.
veredit©isabella.kramer25
Drabble s. Wikipedia ... "Ein Drabble ist eine pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt. Ursprünglich als Fanfiction betrieben, wird sie aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche stellt das Schreiben von Drabbles auch für erfahrene Autoren eine Herausforderung dar. "
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Costa Brava - 1
in weichen wellen schmiegt sich azur an golden winzige goldene buchten schäumt sich keck an schwarzen felsen lockt und raunt sein uraltes lied fern und doch zum greifen nah die rot weißen würfel verzauberter städte ganz bestimmt nicht von dieser welt voller charm duft und fröhlichkeit beschirmt ja beschützt von mächtigen pinien standhaft meerverbunden und die so herrlich duften dass alles darum versinkt
veredit©isabella.kramer25
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a white stone
your gift
for my birthday
the warmth
of your hands
still on it
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es sind die frühlingssterne ungezählt und rein in ihrem unschuldsleuchten die lauen winde die von hoffnung leben wachsen künden die den langersehnten regen mit den wolkenschiffen an unsere küsten tragen der garten ist erwacht wie leben nur erwachen kann und reimt sich selbst die allerschönsten verse weiß blau und grün geschäumt denn was weiß die liebe schon vom langen warten singt doch das rotkelchen auch für uns zwei.
veredit©isabella.kramer25
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wenn deine haut mir wieder heimat wird
der wind mir flüstert lockende versprechen
die sonne auf den lavafelsen glüht und
an der schroffen küste sich die wellen brechen
dann will ich schweigend liegen
länger als ein leben als äonen sind
mit dir mich ewiglich als insel
auf dem meer des lebens binden
war'n wir doch stets
des anderen zuflucht
halt und liebe frei verbunden
wie liebende es eben sind
veredit©isabella.kramer25
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sprich mir von liebe
im frühling
streu blütenblätter
in mein haar
lass es sonne und
wolken regnen
das meer sich breiten
und wellen branden
mach die alten
wünsche
wahr
veredit©isabella.kramer25
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herzwärts hat es uns gezogen wir brauchten nur den möwen folgen sie wussten wie immer den weg die wolken sind schon voran gestoben und der wind hat über die weite gefegt der leuchtturm grüßte wie alte freunde es eben tun es gab blühendes hüpfende lämmer und sonne von morgen bis abends eben solch frühlingssachen. die ebbe kam und die neue flut und wir brauchten nur lieben den wellen lauschen und sonst gar nichts zu tun.
veredit@isabella.kramer25
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Es ist April!
veredit©isabella.kramer25
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schau!
veredit©isabella.kramer25
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auf weißgedeckten feldern feiert das märzlicht ein frühlingsfest säume von blühenden kornelkirschen mandeln und frühen brautspieren schmücken sich mit vielstimmigem gezwitscher ein einziges lächeln wohin ich auch schau wolkengetupftes himmelblau spannt sich in die nordische weite spiegelt die liebe in deinen augen wieder und wieder
veredit©isabella.kramer25